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Von Tag zu Tag: Weites Feld

Andreas Conrad wünscht sich für die Stadt ein neues Museumsdorf

Nachträglich ist nicht einzusehen, warum Avus-Rennen immer nur ein Wochenende pro Jahr dauerten, während Ausbremsen, Wegdrängeln, Überholen, Davonjagen auf Berlins Straßen doch allgegenwärtig waren und sind. Die Möglichkeit, die Tribünen einfach gegen Entgelt wieder zu öffnen und das Ausbremsen, Wegdrängeln etc. offiziell zur Besichtigung freizugeben, scheint aber kaum Erfolg versprechend. Andere Lösungen für dieses emotional besetzte Denkmal alten West-Berliner Glanzes sind gefragt, und das gilt ebenso für Deutschlandhalle, Deutsch-Amerikanisches Volksfest, Flughafen Tempelhof – all die einstigen Identitätsstifter, die keiner mehr braucht, aber keiner entbehren will. Museales Rest-Berlin, alles in allem. Die Frage liegt nahe, warum man nicht alles am Originalort, wo es stört, demontiert und anderswo wiederaufbaut – als Museumsdorf. Der Ort wäre kein Problem, das Tempelhofer Feld ist weit. Zur Not gäbe es sogar Platz für den Zentral-Altbau des Ostens: den Palast der Republik.

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