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Von Tag zu Tag: Zerknirscht

Stefan Jacobs über eine gute Idee und schlechtes Wetter zur Museumsnacht.

Die Queen lässt ihren Geburtstag seit einigen Jahrzehnten im Juni feiern, weil ihr das Wetter zum eigentlichen Termin im April zu unsicher ist. Ob es schlauer gewesen wäre, die Party oder gar den Lebensmittelpunkt in eine der befreundeten britischen Ex-Kolonien zwischen Barbados und Zypern zu verlegen, mögen die Geschichtsbücher oder Peter Scholl-Latour beurteilen. Aber es gibt eine Parallele zu Berlin.

Hier ist unter ähnlichen Prämissen die Lange Nacht der Museen vom Januar auf Mitte März verlegt worden: Die Besucher sollten sich nicht mehr in der Kälte die Beine in den Bauch und den BSR-Splitt ins Schuhsohlenprofil stehen, mit dem sie dann die Böden ruinieren. Das Pergamonmuseum hatte deshalb den Wintertermin bisher übersprungen und ist zum neuen Datum am Samstag erstmals dabei. Denn während im Januar Eis und Schnee regieren, liebe Kinder, ist der März quasi der kleine Bruder des holden Mai, in dem die Vögel hoch in den lauen Lüften balzen, während unten die Hasen über die Wiesen des Tiergartens hoppeln und die Ostereier im Schatten der Gänseblümchen kühl stellen, damit die Frühlingssonne sie nicht vor der Zeit brät. So war das, und so wird es wieder sein. Nächstes Jahr vielleicht. (Seite 8)

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