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Berlin: Von wegen unbedacht

Was man im Freiluftkino dabei haben sollte: Tipps zum heutigen Saisonstart – dem Wetter zum Trotz

Zugegeben, das Wetter ist alles andere als ideal. Trotzdem sei jetzt der ideale Zeitpunkt loszulegen, sagt Arne Höhne vom Freiluftkino Kreuzberg: „Die Menschen zieht es nach draußen, als wären sie ferngesteuert. Die können gar nicht anders.“ Heute startet sein Kino am Mariannenplatz in die neue Saison, mit einer Auswahl an britischen Kurzfilmen in Originalfassung. Auch in der Kulturfabrik Moabit läuft am Abend die erste Freiluft-Vorstellung, im Volkspark Friedrichshain werden schon seit Mittwoch Filme gezeigt (weitere Informationen siehe Kasten). Höhne glaubt, dass sein Kreuzberger Kino voll wird. „Die meisten sind geübte Freiluftgänger: Zur Not bringen die sich Decken zum Umhängen mit.“ Und nicht nur das. Wer es sich im Draußenkino gut gehen lassen will, sollte ein paar Vorbereitungen treffen. Hier das Wichtigste:

Die Vorstellungen finden auch bei schlechtem Wetter statt. Und wahre Freiluftcineasten lassen sich von dicken Tropfen nicht schocken. Schließlich gibt’s Regencapes und Schirme in jedem Kaufhaus, die Luxusvarianten in Outdoor-Bekleidungsläden. Zum Beispiel der „Monsun-Poncho“ aus Nylon mit größenverstellbarer Sturmkapuze, für 40 Euro bei „Peak“ in der Wilhelminenhofstraße 88 in Oberschöneweide. Bestellung auch im Internet: www.peak-outdoor.

Wegen des plötzlichen Frühlingsanfangs sind diesen Mai besonders viele Stechmücken unterwegs. Zum Glück gibt es in Drogerien und Apotheken wirksame Sprays und Lotions: Allen voran Anti Brumm forte und der Klassiker Autan , dem die Stiftung Warentest Bestnoten gibt. Einige Produkte riechen so streng, dass sie nicht nur Mücken, sondern auch Menschen abschrecken – das garantiert freie Sicht auf die Leinwand.

Frischluft macht hungrig, also bringen eingefleischte Draußen-Kinogänger ihr Picknick mit. Zubereitungstipps findet man im Buch „Picknick. 100 raffiniert-einfache Rezepte für unterwegs und zu Hause“ (At-Verlag, 17,90 Euro), Körbe in allen erdenklichen Ausführungen unter www.picknickkoffer.de. Und für ganz Faule: Unter der Adresse www.picknickberlin.de können sich Gruppen Körbe mit Fingerfood zusammenstellen und direkt ins Kino bringen lassen (Bestellung mindestens einen Tag vorher).

Wer das Freiluftkino im Volkspark Friedrichshain besucht, kann zwischen Sitzbänken und Liegewiese wählen. Für letztere empfiehlt es sich, eine Tagesdecke mitzubringen. Besonders schöne gibt’s im „Guru-Laden“, Pappelallee 2 in Prenzlauer Berg. Bestellen kann man auch unter www.guru-berlin.de. Wer es noch bequemer haben möchte: Eine Riesenauswahl an Sitzkissen , Klappstühlen, Campingliegen und Nackenstützen bietet unter anderem „Globetrotter“ an, Schloßstraße 78 in Steglitz, Telefonnummer 85 08 920.

Nicht zu vergessen: der Kinderwagen . „Den Babysitter kann man sich sparen“, sagt zumindest Arne Höhne vom Freiluftkino Kreuzberg. „Bei den Filmgeräuschen und der frischen Luft schlafen kleine Kinder so fest wie sonst nirgendwo.

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