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Die 19-jährige Syrerin Amal (l) umarmt ihre dreijährige Tochter Grufran neben ihrem Bruder Mohommad (M) und ihrem Vater Shihab Ahmad al-Abed (r) in einer Wohnung in Tripolis. Amals einjähriger Sohn starb bei dem Versuch, den Libanon zu erreichen. (Archivbild, 2018)

© Marwan Naamani/dpa

Vor allem Syrer und Iraker: Berlin will 500 Flüchtlinge aus dem Libanon aufnehmen

Bis 2026 will Berlin pro Jahr 100 besonders schutzbedürftige Menschen aus dem Libanon aufnehmen. Die ersten Familien sollen noch dieses Jahr eintreffen.

Berlin will 500 vor allem syrische und irakische Flüchtlinge aus dem Libanon aufnehmen. Eine entsprechende Landesaufnahmeanordnung hat Innensenator Andreas Geisel (SPD) erlassen, wie die Innenverwaltung am Montag mitteilte.

Die Abstimmungen zwischen Bundes- und Landesbehörden dazu seien erfolgreich abgeschlossen worden, die ersten Familien könnten bereits in diesem Jahr in Berlin aufgenommen werden, sagte Geisel. Geplant ist, innerhalb von fünf Jahren jährlich 100 besonders schutzbedürftige Personen aus dem Libanon nach Berlin zu holen.

Damit wird laut Innenverwaltung nach coronabedingten Verzögerungen ein Beschluss des Abgeordnetenhauses umgesetzt. Das Landesparlament hatte bereits Ende 2018 beschlossen, ein Aufnahmeprogramm zur humanitären Hilfe für besondere Schutzbedürftige zu entwickeln. Die „Landesaufnahmeanordnung Libanon“ ist der Innenverwaltung zufolge im Einvernehmen mit dem Bundesinnenministerium erlassen worden.

Nun sollen die Auswahlverfahren vorbereitet werden. Es folgen die Sicherheitsüberprüfungen durch die Landespolizei mit Unterstützung der Sicherheitsbehörden des Bundes. Der Libanon hat den Angaben zufolge im Verhältnis zu seiner gesamten Einwohnerzahl weltweit mit Abstand die meisten syrischen Geflüchteten aufgenommen. (dpa)

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