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Die rot-schwarze Koalition setzt dem Volksentscheid über das Tempelhofer Feld in Berlin einen eigenen Gesetzentwurf gegenüber: Nur die äußeren Ränder des Areals sollen demnach behutsam bebaut werden.

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Vor dem Volksentscheid in Berlin: SPD und CDU wollen Freifläche am Tempelhofer Feld erhalten

Die rot-schwarze Koalition setzt dem Volksentscheid über das Tempelhofer Feld in Berlin einen eigenen Gesetzentwurf gegenüber: Nur die äußeren Ränder des Areals sollen behutsam bebaut werden.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Die Koalitionsfraktionen SPD und CDU stellen zum Volksentscheid über das Tempelhofer Feld einen eigenen Gesetzentwurf zur Abstimmung. Demnach soll die 230 Hektar große zentrale Freifläche "dauerhaft für Erholung, Freizeit und Sport als Grünfläche gesetzlich geschützt" werden und im Eigentum des Landes Berlin bleiben. Nur an den äußeren Rändern des Areals sei eine "behutsame Entwicklung für Wohnen, Wirtschaft sowie Erholung und Sport" vorgesehen. Rechtlich garantiert wird auch, dass "Spuren der geschichtlichen Entwicklung" des Geländes weitgehend bewahrt und sichtbar bleiben sollen. Durch Informationsangebote an die Besucher will Rot-Schwarz die historische Bedeutung des Ortes vermitteln. Zuständig für die Pflege der Freifläche soll die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung sein. In einer eigenen Parkordnung soll die "allgemeine Nutzbarkeit" der 230 Hektar für alle Bevölkerungsschichten festgelegt werden. Veranstaltungen, Gastronomie, kommerzielle und vereinebezogene Sportangebote können zugelassen werden.

Koalition will behutsame Stadtentwicklung am Tempelhofer Feld

"Wir hoffen, dass die Opposition diese Linie unterstützt", sagte der SPD-Fraktionschef Raed Saleh am Mittwoch. Je breiter das Bündnis für diese Gesetzesinitiative, desto besser sei es. Den Organisatoren des Volksentscheids "100 % Tempelhof" und deren Forderung, jegliche Bebauung der Ränder des Tempelhofer Feldes solle mit dem Gesetzentwurf ein "klares Stoppschild" gesetzt werden. Auch der CDU-Fraktionschef Florian Graf sagte: "Wir laden die Opposition und die Öffentlichkeit zu einem breiten gesellschaftlichen Dialog über die Zukunft des Feldes ein". Es gehe um eine behutsame Stadtentwicklung, der dauerhafte Schutz der Freifläche sei auch für die Koalition unverhandelbar.

Welche Veranstaltungen es 2014 auf dem Tempelhofer Feld gibt, lesen Sie hier.

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