Jetzt auch in Berlin: Nachdem Mittags bereits rechtsradikale deutsche Hooligans in Lille randaliert haben und einer am Bahnhof Flandres den sogenannten "Deutschen Gruß" gezeigt hat (hier im Bild beim Twitter-Kanal der Tagesspiegel-Sportredaktion), gab es auch am Sonntagabend auf der Fanmeile eine hässliche Szene: Etwa eine halbe Stunde vor Beginn des Spiels zwischen Deutschland und der Ukraine zeigte ein Zuschauer aus einer Gruppe von etwa zehn mutmaßlich Rechtsradikalen heraus, zum Teil mit einschlägigen Tattoos, ebenfalls wiederholt den Hitlergruß.
Als die Pressefotografen auf die Bühne kamen, um die Menge zu fotografieren, rief die Gruppe "Lügenpresse, Lügenpresse" und "Die Presse aus dem Weg!" Beim Abspielen der Nationalhymne sangen sie die Erste Strophe des Deutschlandlieds mit "Deutschland, Deutschland über alles", die Nationalhymne des Dritten Reichs. Die Nationalhymne der Bundesrepublik Deutschlands ist die dritte Strophe mit "Einigkeit und Recht und Freiheit", das Singen der ersten Strophe ist aber nicht verboten.
Eine Pressesprecherin der Berliner Polizei sagte zunächst, bei den Beamten sei keine Anzeige eingegangen. Später wurde Anzeige erstattet.
Fußball-EM im Liveblog Ein Sieg mit Kopf und Schweinsteiger

Wie abgesehen von diesem hässlichen Vorfall die Stimmung auf der Fanmeile ist, lesen Sie in unserem Newsblog.

72 Kommentare
Neuester Kommentar
Kommentar schreiben