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Vor Gericht (Symbolbild).

© dpa

Vor Gericht: Versuchter Totschlag nach Streit um Auto

Ein 38-jähriger steht seit Montag wegen versuchten Totschlags vor Gericht. Bislang schweigt er zu den Vorwürfen.

Ein „klärendes Gespräch“ war angeblich vereinbart. Einer der Männer aber soll vor einem Café in Marienfelde unvermittelt eine schwarze Schusswaffe gezogen und abgedrückt haben. Es wurden laut Anklage mindestens fünf Kugeln abgefeuert. Eine traf einen 21-Jährigen in den Rücken und verletzte ihn schwer. Sieben Monate später hat am Montag vor dem Landgericht Berlin der Prozess wegen versuchten Totschlags gegen den mutmaßlichen Schützen begonnen. Der 38-Jährige schwieg zunächst.

Alles soll mit dem Kauf eines alten Autos begonnen haben. Im Juli 2017 soll Ömer K., der Angeklagte, für 150 Euro einen Wagen gekauft haben. Ein Geschäft, das in jenem Café abgewickelt worden sei, vor dem knapp drei Monate später die Schüsse fielen. Es sei zu „Unstimmigkeiten“ gekommen. Beim Verkäufer habe sich die Polizei gemeldet, weil sein früherer Kleinwagen ohne Kennzeichen am Straßenrand gestanden habe, hieß es am Rande des Prozesses. Der neue Besitzer hatte das Fahrzeug wohl nicht umgemeldet.

Es war 2.20 Uhr in der Nacht, als der 21-Jährige und sein Begleiter am 7. Oktober eintrafen. „Sie parkten ihren Wagen auf der gegenüberliegenden Straßenseite und gingen in Richtung des Cafés“, so die Anklage. „Komm doch her“, habe K. gerufen und ohne Vorwarnung aus 20 Metern Entfernung in Richtung der beiden Männer gefeuert. Ein 21-Jähriger erlitt eine Steckschusswunde an der Schulter. K. sei in einem Auto geflohen. Ömer K. ist nach Angaben der Justiz mehrfach vorbestraft. Immer wieder sei er ohne Führerschein hinterm Steuer erwischt worden. Er sei zuletzt im Januar von einem Verkehrsgericht zu acht Monaten Gefängnis verurteilt worden. Im November wurde er als mutmaßlicher Schütze verhaftet. Auch damals schwieg er zu den Vorwürfen. Der Prozess geht am Mittwoch weiter.

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