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Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke steht in der SPD unter Druck.

© dpa

Vor SPD-Landesparteitag in Brandenburg: Woidke muss mit Denkzettel rechnen

Die Brandenburger SPD steht in Umfragen glänzend da. Trotzdem gibt es Unmut mit SPD-Chef Dietmar Woidke.

Berliner Verhältnisse, wo es in der SPD harsche Kritik am Regierenden Michael Müller (SPD) gibt, drohen Brandenburgs Regierungschef Dietmar Woidke (SPD) nicht. Trotzdem könnte auch Brandenburgs SPD vor einem der spannendsten Parteitage der jüngeren Geschichte stehen: Woidke, seit 2013 Regierungschef, stellt sich am Samstag in Potsdam zur Wiederwahl als Parteivorsitzender. Und es gibt Unmut in den eigenen Reihen, vor allem über die von Woidke weiter vorangetriebene Kreisgebietsreform.

Aus 18 Kreisen sollen 10 werden

Bei der sollen von 18 Kreisen und kreisfreien Städten ab 2019 noch zehn übrig sein. Erst vergangene Woche war von der Regierung die geplante künftige Kreislandkarte veröffentlicht worden, was Wogen hochschlagen ließ. Eine neue Wahlschlappe für Woidke wird nicht ausgeschlossen. Schon auf dem vorigen Wahlparteitag im November 2015 war er nur mit 79,8 Prozent gewählt worden. 95,8 Prozent waren es, als er 2013 Matthias Platzeck als Regierungschef beerbt hatte.

Auf der anderen Seite steht die von ihm geführte SPD nach letzten Meinungsumfragen auch im bundesweiten Vergleich in der Wählergunst blendend da, mit 30 Prozent, während AfD (20), CDU (17) und Linke (17) erst mit deutlichem Abstand folgen. Weitere innerparteiliche Streitthemen, etwa um die Kitaförderung und den Einstieg in gebührenfreie Kitas wie in Berlin, waren im Vorfeld entschärft worden.

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