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Vorsorge: Berlin rüstet sich gegen die Schweinegrippe

Noch handelt es sich nur um Vorsichtsmaßnahmen: In Berlin tritt ein Krisenstab zusammen, um die Hauptstadt auf mögliche Schweinegrippe-Fälle vorzubereiten. Die Gesundheitsverwaltung stuft die Gefahr einer weltweiten Ausbreitung des Virus als real ein.

Die Berliner Gesundheitsverwaltung bereitet sich im Zusammenhang mit der in Mexiko aufgetretenen Schweinegrippe auf den Ernstfall vor. Sie hat den Krisenstab mit Seuchenexperten und Spezialisten für Infektionsschutz und Notfallvorsorge einberufen, um alle wichtigen Maßnahmen zu ergreifen, wie Sprecherin Regina Kneiding sagte. Bisher sind in Deutschland keine Verdachtsfälle bekannt.

Die Verwaltung schließt sich derzeit den Angaben zufolge mit allen bezirklichen Gesundheitsämtern, der Kassenärztlichen Vereinigung und der Krankenhausgesellschaft kurz. Die Kliniken würden aufgefordert, ihre seit 2005 bestehenden Pandemiepläne den aktuellen Gegebenheiten anzupassen.

In der Stadt gibt es 38 Krankenhäuser, die akute Notfälle sofort aufnehmen können. Zugleich existiert am Virchow-Klinikum eine Seuchenstation. Außerdem gehen Informationen über das neuartige Virus und die Symptome an niedergelassene Ärzte, um sie für diese Infektion zu sensibilisieren, wie es weiter hieß.

Verwaltung steht auch in Kontakt mit Flughafen Tegel

Das Virus gelte als neuartig, weil es sich im Unterschied zur Vogelgrippe 2005 auch von Mensch zu Mensch übertrage, sagte Kneiding. Die Gefahr einer Pandemie - also einer weltweiten Verbreitung - sei deshalb durchaus real. In Mexiko gibt es bereits mehr als 80 Tote. Auch in den USA und Großbritannien wurden Erkrankungen registriert.

In Berlin kommen noch am Montag Infektionsexperten zusammen, die die Seuchenbeauftragte des Senats beraten. Über das Robert-Koch-Institut (RKI) will die Stadt ihre Präventionsmaßnahmen mit den Gesundheitsbehörden in anderen Bundesländer abstimmen. Auch mit dem Flughafen Tegel hat die Verwaltung nach Aussage der Sprecherin Kontakt aufgenommen, obwohl Berlin keine direkte Verbindung mit Mexiko hat. Es seien Informationen für Reisende mit Krankheitssymptomen und für das Personal des Airports bereitgestellt worden. (sf/ddp)

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