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Berlin: Vorteile für TU-Kanzlerin: Rüge kam jetzt auch offiziell

Die Technische Universität zahlte 60 000 Euro für die Renovierung der Wohnung ihrer Kanzlerin, reduzierte die Miete, engagierte für sie einen Wachschutz – dass der Rechnungshof diese Vergünstigungen zugunsten von TU-Kanzlerin Ulrike Gutheil rügt, ist jetzt auch offiziell. Die Ermittlungen der Rechnungsprüfer waren im März bekannt geworden, als der Tagesspiegel einen Entwurf zum heute vorgestellten Bericht veröffentlichte.

Die Technische Universität zahlte 60 000 Euro für die Renovierung der Wohnung ihrer Kanzlerin, reduzierte die Miete, engagierte für sie einen Wachschutz – dass der Rechnungshof diese Vergünstigungen zugunsten von TU-Kanzlerin Ulrike Gutheil rügt, ist jetzt auch offiziell. Die Ermittlungen der Rechnungsprüfer waren im März bekannt geworden, als der Tagesspiegel einen Entwurf zum heute vorgestellten Bericht veröffentlichte. Den Entwurf hätten sie noch ändern können, falls die Einwände gegen die Vorwürfe überzeugend gewesen wären. Schließlich wies TU-Präsident Kurt Kutzler alle Beanstandungen rund um die Wohnung der Kanzlerin, die privat in einem TU-Gebäude wohnt, zurück. Aber das blieb erfolglos. Die Vorwürfe beruhten auf „ordnungsgemäßen und gründlichen Recherchen“, sagte Rechnungshofpräsident Jens Harms. „Da gibt es nichts zurückzunehmen.“ Der Berichtsentwurf ging praktisch unverändert in den Jahresbericht ein. Die Staatsanwaltschaft ermittelt seit Wochen wegen des Anfangsverdachts der Untreue, erst gegen Kutzler und einen TU-Bauleiter, inzwischen nach Auskunft eines Sprechers auch gegen Gutheil.

Kutzler und auch Gutheil bekräftigten gestern, die TU könne alle Aspekte des Rechnungshofberichtes so widerlegen, dass „kein schuldhaftes Vorgehen der Leitung vorliegt“. Die Wissenschaftssenatsverwaltung äußerte sich gestern auf Anfrage erneut nicht zu den Vorgängen. tiw

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