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Berlin: Wärmer!

VON TAG ZU TAG Bernd Matthies begrüßt die kommende Kühle – aber nicht zu sehr Die Hitze ist weg, einigermaßen. Drunten in den UBahn-Schächten und den Zügen hängt sie noch wie eine ferne Erinnerung, aber das kann uns Frische-Fans nicht beeindrucken.

VON TAG ZU TAG

Bernd Matthies begrüßt die kommende Kühle – aber nicht zu sehr

Die Hitze ist weg, einigermaßen. Drunten in den UBahn-Schächten und den Zügen hängt sie noch wie eine ferne Erinnerung, aber das kann uns Frische-Fans nicht beeindrucken. Ja, wir lesen in den Anzeigen begierig von den ersten neuen Weihnachtsartikeln, halten Ausschau nach billigen Winterreifen und bügeln die Pullover auf. Köstlich!

Aber das geht nun doch zu weit, da hört die Vorfreude auf. Die Meteorologen kündigen den ersten Bodenfrost an, jetzt, Anfang September. Gut, vorerst nur draußen in Eiskeller, dem Wetterlaboratorium der Stadt – friert es dort, nehmen sie am Kollwitzplatz noch nicht einmal die Stühle rein. Doch wer weiß: Am Ende ist auch das nur wieder ein Manöver im Wettlauf der Wettervorhersager. „In Eiskeller wurde der kälteste 2.September seit Beginn der Aufzeichnungen gemessen“ – so etwas geht um die Welt. Dann holen sie die Geräte rein, messen pflichtschuldig nach, aber die Kälte ist sowieso weg, und keiner kann es mehr beweisen.

Nein, so geht es nicht. Frost ist ein Gedankenspiel, köstlich im Hochsommer, nicht in der Realität. Genau genommen wären gerade jetzt ein paar hübsch warme Spätsommertage sehr angenehm. Für Minusgrade ist im Dezember noch Zeit. Wärmer, bitte!

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