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Berlin: Waffenfund beim Löscheinsatz – auch Munition lag in Wohnung

Bei vier Feuern am Wochenende wurden sieben Menschen verletzt

Bei vier Wohnungsbränden wurden am Sonnabend in Berlin sechs Menschen verletzt. Nach Informationen des Tagesspiegels wurden bei Löscharbeiten in einer Wohnung in der Oldenburger Straße in Moabit kurz nach Mitternacht ein ganzes Waffenarsenal gefunden, darunter zwei scharfe antike Schusswaffen nebst Munition. Alle Gegenstände wurden beschlagnahmt. Die Polizei nahm die beiden Männer vorläufig fest. Nach Blutentnahme und Vernehmung kamen sie wieder frei. Gegen den 47Jährigen wird wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz ermittelt. Nach Angaben der Polizei hatte der Mann mit einem 55 Jahre alten Bekannten gezecht. Einer der Männer soll einen Aschenbecher in eine Mülltüte geleert haben. Die Wohnung brannte aus. Die Mieter aus den oberen Etagen mussten die Nacht wegen der starken Verrauchung in Ausweichquartieren verbringen. Verletzt wurde niemand.

Am Sonnabendnachmittag ereignete sich in der Neuköllner Germaniapromenade ein tragisches Unglück. Eine stark gehbehinderte Frau steckte beim Anzünden ihres Kohleofens versehentlich den Bodenbelag vor dem Ofen in Brand. Die auf einen Rollwagen angewiesene Rentnerin erlitt ebenso wie eine Mitbewohnerin Rauchvergiftungen. Die Feuerwehr hatte den Brand im Zimmer schnell unter Kontrolle.

Am Sonnabendabend brannte es in einer Wohnung in der Spandauer Mäckeritzstraße, der Bewohner kam mit Verletzungen ins Krankenhaus, die Nachbarn konnten in ihre Wohnungen zurückkehren. Die Ursache war bis Redaktionsschluss nicht bekannt.

Ein „weihnachtstypischer“ Brand ereignete sich in der Nacht zu Sonnabend ebenfalls in Spandau. Nach Polizeiangaben war „fahrlässiger Umgang mit Weihnachtskerzen“ die Ursache. Vier Menschen wurden leicht verletzt. Zudem musste ein 60-jähriger Asthmatiker von Sanitätern behandelt werden. Ein Bewohner des dreigeschossigen Wohnhauses in der Schönwalder Straße entdeckte in den frühen Morgenstunden hinter einem Fenster Feuerschein und alarmierte die Feuerwehr. Die Flammen griffen von der Brandwohnung auf das Dach und auf ein benachbartes Mehrfamilienhaus über. Insgesamt 27 Menschen mussten die Häuser verlassen. Die Bauaufsicht sperrte das dreistöckige Haus, in dem der Brand ausbrach, bis auf weiteres. Möglicherweise können die Mieter dort nicht Weihnachten feiern.

Die Feuerwehr riet gestern noch einmal eindringlich, Kerzen in Adventsgestecken oder Weihnachtsbäumen nie unbeaufsichtigt brennen zu lassen – auch nicht für wenige Minuten. Sinvoll seien Rauchmelder, die nur noch wenige Euro kosten.

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