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Berlin: Wahlkampf in Berlin: Neue Mehrheiten im CDU-Kreisverband Zehlendorf-Steglitz

Im größten Kreisverband der Berliner CDU, Zehlendorf-Steglitz, haben sich die Mehrheitsverhältnisse entscheidend verändert. Alle Nominierungen für die Abgeordnetenhaus- und Bezirksverordnetenwahl am 21.

Im größten Kreisverband der Berliner CDU, Zehlendorf-Steglitz, haben sich die Mehrheitsverhältnisse entscheidend verändert. Alle Nominierungen für die Abgeordnetenhaus- und Bezirksverordnetenwahl am 21. Oktober werden auf einem Kreisparteitag der Union heute Abend wiederholt und Kandidaten, die zunächst durchgefallen waren, erhalten eine neue Chance. Der CDU-Kreischef Jean Angelov, Mitarbeiter in der Bundesgeschäftsstelle der Union, muss demnächst mit seiner Abwahl rechnen.

Zum Thema Online Spezial: Berlin-Wahl 2001 WahlStreet.de: Die Wahlbörse bei Tagesspiegel Online Foto-Tour: Die Berliner Spitzenkandidaten Der Hintergrund: Das Bundesparteigericht der Union hatte in den Sommerferien die innerparteilichen Wahlen im Zehlendorfer Ortsverband Dahlem beanstandet; sie mussten wiederholt werden. Dies geschah am Montagabend. Der bisherige Ortsvorsitzende Marcus Mierendorff, ein liberaler Abgeordneter, dem aber CDU-intern mangelnde politische Substanz vorgeworfen wird, wurde durch Karl-Georg Wellmann ersetzt. Er ist Rechtsanwalt und Notar und geriet im Mai in die Schlagzeilen, weil er seinem Mandanten Klaus Landowsky riet, vor dem Untersuchungsausschuss zur Spenden- und Bankenaffäre zu schweigen.

Außerdem wurden im mitgliederstarken Ortsverband Dahlem 33 neue Delegierte gewählt. Die Anhänger von Angelov und Mierendorff verloren bei diesen Wahlgängen, die bis Dienstag früh um vier Uhr ausgezählt wurden, fast alle Mandate. Die innerparteilichen Mehrheiten, entscheidend für den heutigen Kreisparteitag, wurden dadurch "gekippt". Der konservative Parteiflügel, der Anfang des Jahres ins Hintertreffen geriet, ist wieder federführend. Der Rechtspolitiker Michael Braun, der Bildungsexperte Stefan Schlede und die Jugendpolitikerin Ulrike Richter-Kotowski haben gute Chancen, doch noch für das Abgeordnetenhaus nominiert zu werden. Dagegen muss Ex-Kultursenator Christoph Stölzl um seinen Platz 1 auf der CDU-Wahlliste bangen.

za

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