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Berlin: Wahlkampfberichte mit Linksdrall

Studie verglich sechs Berliner Zeitungen: Tagesspiegel war am ausgewogensten

Die eher links der Mitte stehenden Parteien wurden im diesjährigen Wahlkampf um das Abgeordnetenhaus häufiger in den Berliner Medien erwähnt als die bürgerlichen Parteien CDU und FDP. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der neu gegründeten Agentur Politika. Danach ging es in 55 Prozent der Wahlberichterstattung zwischen dem 1. August und dem Wahltag 17. September um die SPD, die Linkspartei/PDS oder die Grünen. Nur 35 Prozent aller Beiträge der sechs großen Berliner Zeitungen handelten im selben Zeitraum von CDU und FDP.

Bei den Artikeln, die sich explizit mit einzelnen Parteien auseinander setzten, bekamen die beiden großen Parteien SPD und CDU die größte Aufmerksamkeit. Mehr als 60 Prozent der Berichterstattung orientierte sich nach der Studie an ihnen.Den ganz kleinen Parteien „blieben oftmals nur Kuriositätenstücke oder der Skandal“, um auf sich aufmerksam zu machen, befindet die von dem Politologen und Medienwissenschaftler Malte Mau betreute Studie. So habe die WASG besonders viel Aufmerksamkeit durch ihre Aktion erzielt, Arme im Edelrestaurant Borchardt zum Essen einzuladen. Die rechtsextreme NPD wiederum war durch körperliche Angriffe ihrer Anhänger auf die Wahlkämpfer anderer Parteien doppelt so oft in den Zeitungen wie die WASG.

Im Vergleich der sechs wichtigsten Tageszeitungen Berlins schneidet der Tagesspiegel bei der Studie als die am objektivsten berichtende Zeitung ab: Beim Kriterium „Neutralität“ belegt die Zeitung den ersten Platz. Die ganze Studie findet man auf der Internetseite der Agentur unter www.politika-berlin.de. lvt

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