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Berlin: Waidmannslust erhält Zugang aus Reichsbahn-Zeit

Gut Ding will Weile haben: Fast 30 Jahre nach der Schließung soll voraussichtlich am 12. Dezember der südliche Zugang am S-Bahnhof Waidmannslust wiedereröffnet werden.

Gut Ding will Weile haben: Fast 30 Jahre nach der Schließung soll voraussichtlich am 12. Dezember der südliche Zugang am S-Bahnhof Waidmannslust wiedereröffnet werden. Nach der Übernahme der S-Bahn im westlichen Teil der Stadt Anfang 1984 wurde der Zugang geschlossen, weil die Treppe angeblich marode war. Weil auch der Tunnel unter den Gleisen angeblich baufällig war, habe sich die Reparatur der Treppe nicht gelohnt, argumentieren Bahn und Senat damals. Der Tunnel blieb jedoch zugänglich; lediglich der Zugang zum Bahnsteig wurde aufwendig versperrt.

Allein mit dem dafür erforderlichen Aufwand hätte man die Treppe längst sanieren können, sagt der EU-Abgeordnete der Grünen, Michael Cramer, der sich vor Jahrzehnten als Mitglied des Abgeordnetenhauses für das Öffnen des Zugangs eingesetzt hatte. Nach fast drei Jahrzehnten sei es endlich so weit, ätzt Cramer. Auf die Reihe gebracht habe dies die Verkehrssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD), die inzwischen von Michael Müller (SPD) abgelöst worden ist. Aber auch für ihn gibt es noch Arbeit an S-Bahnhöfen. Am Bahnhof Grunewald sei der Parkplatz für einen Autohändler wichtiger als ein Wege verkürzender Zugang für Fahrgäste, kritisiert Cramer. Der südliche Zugang war von der Reichsbahn der DDR geschlossen worden, als diese für die gesamte S-Bahn in der Stadt zuständig war. Auch am Bahnhof Westend fehlt ein Zugang im Süden. Der einst vorhandene Tunnel wurde abgerissen, für die als Ersatz versprochene Brücke reichte es nur für die Fundamente; betoniert vor etwa 20 Jahren. Klaus Kurpjuweit

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