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Berlin - eine Stadt, die nie schläft?

© Paul Zinken/dpa

Warme Sommernächte: Schlaflos in Berlin

Haben Sie in der Nacht zu Freitag auch so schlecht geschlafen? Möglicherweise war das Wetter schuld.

Es wurde erst spannend, als wir uns in der Redaktion schon gegen 10 Uhr vormittags ununterbrochen angähnten. „Hast Du auch so schlecht geschlafen?“ „Ja!“ „Und ich erst...“ „Und ich!! „Und ich sowieso!“ Aus allen Ecken des Großraums kam Zustimmung. Meine unrepräsentative Umfrage im Anschluss brachte es an den sonnigen Tag: Die Nacht zum Freitag war für die gefühlte Mehrheit der Kollegen schlecht und ruhelos.

Einschlafstörungen, Unruhe, wiederholtes Aufwachen und ein Gefühl von Zerschlagenheit am Morgen – auf die Aufzählung der einzelnen Malaisen reagierten sie mit mattem Kopfnicken. Zu mehr waren sie zu müde. So viele Übernächtigte – das konnte doch kein Zufall sein! Der Vollmond als Verursacher war schnell ausgeschlossen, der erstrahlt erst wieder am nächsten Freitag. Wissen die Dahlemer Meteorologen vielleicht mehr?

Die Nacht zu Freitag war fünf Grad kälter als die zu Donnerstag, erfahre ich. Je nach Stadtlage ging die Temperatur bis auf acht Grad runter – eigentlich ideal für guten Schlaf. Dazu sei es nahezu windstill gewesen – keine Äste, die die Fenster peitschten oder ein im nächtlichen Wüstenwind abbrechender Busch, der als Staubballen raschelnd wie in einem Western über die Straßen der Hauptstadt fegt.

Und natürlich die Luftfeuchtigkeit, sagt der Meteorologe. Wieso? Die lag bei 80 bis 98 Prozent. Ist das viel? Naja, fast hundert eben. Ich lese nach: Die ideale Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer liegt bei 40 bis 60 Prozent. Und VOR dem Schlafzimmer? Mhm, nix zu finden. Aber ich entdecke die Voraussage für nächste Woche: Mittwoch und Donnerstag erwarten uns tropische Nächte. Es wird nicht kühler als 20 Grad. Na dann: Gute Nacht.

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