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Berlin: Was sich ändern könnte

Wenn Studenten aus Bayern oder Hessen vor den Gebühren dort „flüchten“ wollen, wird es an Berlins Unis aber nicht unbedingt voller. Jede deutsche Hochschule muss nur so viele Studenten zulassen, wie Kapazitäten da sind.

Wenn Studenten aus Bayern oder Hessen vor den Gebühren dort „flüchten“ wollen, wird es an Berlins Unis aber nicht unbedingt voller. Jede deutsche Hochschule muss nur so viele Studenten zulassen, wie Kapazitäten da sind. Berlins Unis haben bereits im Wintersemester vor einem Jahr einen flächendeckenden Numerus clausus (NC) für das erste Semester eingeführt. Auch in höheren Semestern ist kaum mehr Platz.

HÄRTERE KONKURRENZ

Sollten sich viele sehr gute Studenten in Berlin bewerben, könnte sich allerdings der Numerus clausus hier weiter verschärfen. „Wir rechnen mit höheren Bewerberzahlen“, sagt Brigitte Reich von der Senatsverwaltung für Wissenschaft. Allerdings sei völlig offen, wie viele zusätzlich versuchen würden zu kommen. Mit einem Massenandrang brillanter Abiturienten aus Bayern ist so bald eher nicht zu rechnen.

WENIGER PLÄTZE

Trotz des flächendeckenden Numerus clausus liegt die Quote der Berliner Abiturienten an den Hochschulen der Stadt wie zuvor bei fast 45 Prozent. Jedoch ist die Zahl der Studienanfänger insgesamt gesunken. An der FU nahmen im Wintersemester 2002/2003, als der NC noch nicht galt, 6100 ein Studium auf, in diesem Wintersemester waren es nur 4300 (Humboldt-Uni: von 6200 auf 4600 gesunken).

NEUE QUOTEN

Ab dem kommenden Wintersemester können sich alle Hochschulen 60 Prozent ihrer Anfänger in NC-Fächern selbst aussuchen. Die Abiturnote wird dabei nur zu 51 Prozent berücksichtigt. Der Senat will die Unis zwingen, auch noch andere Kriterien zu berücksichtigen: etwa die Note im Leistungsfach oder eine Berufsausbildung. So könnten auch Landeskinder mit mäßigerem Abitur eine Chance in Berlin bekommen. akü

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