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Waschmaschinenwerk: Beschäftigte stimmen für Streik

Die Beschäftigten von Bosch und Siemens Hausgeräte (BSH) in Berlin wollen unbefristet streiken. Ohne Zugeständnisse der Arbeitnehmer werde der Standort jedoch geschlossen, droht der Branchenverband.

Berlin - Die in der IG Metall organisierten Mitarbeiter würden es nicht hinnehmen, dass sich das Unternehmen aus seiner sozialen Verantwortung stehlen wolle und den Abschluss eines Sozialtarifvertrages verweigere, erklärte Bezirksleiter Olivier Höbel das Ergebnis der Urabstimmung.

Erneute Verhandlungen über die Fortführung der Produktion seien am frühen Morgen gescheitert. "Weder im Hinblick auf die Anzahl der Mitarbeiter bei einer Fortführung der Produktion noch im Bezug auf eine langfristige Beschäftigungsperspektive war die Geschäftsführung zu akzeptablen Zusagen bereit", kritisierte Höbel.

Der Verband der Metall- und Elektroindustrie in Berlin und Brandenburg (VME) wies die Kritik zurück. VME-Hauptgeschäftsführer Hartmann Kleiner betonte, die VME habe bis zuletzt versucht, eine Lösung herbeizuführen. Insbesondere sei es um eine Änderung der bestehenden Tarifverträge gegangen mit dem Ziel, zumindest einen Teil der Produktion und damit auch 300 Arbeitsplätze am Standort halten zu können.

Es sei jedoch nicht gelungen, ein einvernehmliches Ergebnis zu erzielen, bedauerte Kleiner. Eine Fortführung der Produktion sei nur mit tariflichen Zugeständnissen der Mitarbeiter möglich gewesen. Da diese dazu nicht bereit seien, sei der Standort nicht mehr konkurrenzfähig und "eine Schließung unabwendbar". (tso/ddp)

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