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Berlin: WasisteinKindwert?

VON TAG ZU TAG Gerd Nowakowski fragt nach Schuld und Opfern im Straßenverkehr Zwei Drittel aller Unfälle im Verkehr verschulden Kinder selbst, sagt die Polizei. Sie haben eine eingeschränkte Wahrnehmung, bewegen sich unsicher auf der Straße und reagieren schlecht auf überraschende Verkehrssituationen.

VON TAG ZU TAG

Gerd Nowakowski fragt nach

Schuld und Opfern im Straßenverkehr

Zwei Drittel aller Unfälle im Verkehr verschulden Kinder selbst, sagt die Polizei. Sie haben eine eingeschränkte Wahrnehmung, bewegen sich unsicher auf der Straße und reagieren schlecht auf überraschende Verkehrssituationen. Das ist richtig – aber es ist nicht hinzunehmen: Es geht ja nicht um Schuld, es geht um Opfer. Kinder sind eben keine Erwachsenen – Verkehrsteilnehmer aber sind sie allemal. Deswegen haben sich Verkehrspolitik und Straßenplaner auf die Kleinen einzustellen, um Gefahren zu reduzieren. Auch gestern war es der typische Unfall, der so schrecklich gleiche Ablauf: Ein Lastwagen biegt ab und im toten Winkel stirbt ein Kind auf seinem Fahrrad.

Seit vielen Jahren wird über Abhilfen diskutiert – passiert ist wenig. Bessere Ampelschaltungen kann sich Berlin angeblich nicht leisten und den Spediteuren sind die 150 Euro zu teuer für einen Spiegel, der Leben retten kann. Stattdessen muss sich die Mutter, die schützend vor ihrem Kind radelte, nach dem tödlichen Unfall sagen lassen, sie hätte besser hinter ihrem Kind herfahren sollen…

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