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Berlin: Wasser wird für die Berliner um 15 Prozent teurer

Senat beschließt Preiserhöhung. Eine vierköpfige Familie muss künftig 120 Euro mehr im Jahr zahlen

Ab 1. Januar müssen die Berliner etwa 15 Prozent mehr für ihr Wasser und Abwasser zahlen. Nach Angaben der Wasserbetriebe steigen die Kosten damit um monatlich etwa 2,40 € pro Kopf. Eine vierköpfige Familie muss damit rund 120 Euro mehr im Jahr zahlen. Seit der Teilprivatisierung der Wasserbetriebe 1997 waren die Wasserpreise nicht erhöht worden. Auch deshalb müssen die Preise jetzt steigen, sagte Wirtschaftssenator Harald Wolf (PDS). Er nannte die anvisierte Preissteigerung „angemessen“ und betonte, der Preissprung um 15 Prozent sei ein einmaliger Vorgang. Nach rein ökonomischen Kriterien, sagte Wolf, hätte der Preissprung jetzt schon 30 Prozent ausmachen müssen.

Mit den künftigen Wasserpreisen liege Berlin etwa auf Hamburger Niveau und damit bundesweit im oberen Mittelfeld, sagte Wolf. Zur weiteren Tarifentwicklung wollte sich der Senator nicht äußern. Er gehe aber davon aus, dass dieser der „allgemeinen Preisentwicklung“ folgen wird.

Die Preiserhöhung ist eine Konsequenz aus dem Auslaufen der gesetzlichen Deckelung der Wasser und Abwassertarife nach der Teilprivatisierung der Berliner Wasserbetriebe (BWB). Die Industrie- und Handelskammer (IHK) kritisierte die geplanten Preiserhöhungen als „Standortverschlechterung für die Wirtschaft“. Zugleich forderte die IHK Staffelpreise für Großverbraucher.

Wie Stephan Natz, Sprecher der Berliner Wasserbetriebe, gestern sagte, hängt die genaue Preissteigerung nicht nur vom Verbrauch, sondern auch von der Art der Wohnung oder des Hauses ab. Bislang zahlen die meisten Haushalte pro Kubikmeter Wasser insgesamt 4,37 Euro brutto, davon 1,89 Euro für Trinkwasser. babs

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