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Segelboote auf dem Müggelsee

© dpa

Wassersportler in Berlin-Köpenick: Senat will keine Sperrzone am Müggelsee

Nach dem Protest der Wassersportler am Müggelsee macht der Berliner Senat offenbar einen Rückzieher. Es soll nun doch keine Tabuzonen für Segler, Ruderer oder Kanuten geben. Zuvor hatte es Streit gegeben.

Der Senat rudert am Müggelsee zurück. Man plane nicht, große Flächen vor den West- und Südufern zugunsten des Naturschutzes für Wassersportler zu sperren, sagte Umweltsenator Andreas Geisel (SPD) am Mittwoch vor dem Verkehrsausschuss des Abgeordnetenhauses. Solche Überlegungen habe es nur in Workshops gegeben. Das Konzept für mehr Naturschutz am Müggelsee solle bis Ende März vorliegen. Wie berichtet, hatten vor allem die Segler heftig gegen erwogene Sperrzonen protestiert. Geisel erklärte nun, der See sei sportpolitisch bedeutend. Segler machten nur geringen Wellenschlag, sie gefährdeten Flora und Fauna kaum.

Anfang Januar war bekannt geworden, dass im Rahmen eines „Entwicklungskonzeptes zur Sicherung und Erreichung gewässerbezogener Umweltziele“ vor allem an den gesamten westlichen und südlichen Ufern des Müggelsees Bereiche Sperrbereiche für den Wassersport entstehen sollten. Anlass für die Überlegungen waren Richtlinien der Europäischen Union (EU) zur Verbesserung der Gewässergüte und zum Schutz von Flora und Fauna.

Müggelsee ist Berlins "bestes Revier" für Segler

Für Berlins Segler ist der Müggelsee, wie sie versichern, „unser bestes Revier“. Durch seine nahezu runde Form bietet er perfekte Segelbedingungen bei jeder Windrichtung. „Auch wir sind für Naturschutz, aber das ist für uns undiskutabel“, hatte der Vorsitzende des Berliner Seglerverbandes, Winfried Wolf, die Pläne gekontert. Der Vorstand des Berliner Landessportbundes wollte sich deshalb am Donnerstag zu einer Sondersitzung treffen, um den weiteren Widerstand zu koordinieren.

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