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Die AfD entlässt Andreas Geithe.

© Daniel Karmann/dpa

Wegen Nähe zu Rechtsextremen: Berliner AfD distanziert sich von „Gröfaz“ Andreas Geithe

Geithe vermietet Räume an die Pankower AfD. Nachdem bekannt wurde, dass er einst die Nähe zur „Nationalistischen Front" suchte, reagiert der Landesverband.

Andreas Geithe, Vermieter von Räumlichkeiten an die AfD Pankow sowie an mehrere Mitglieder der Abgeordnetenhausfraktion aus dem Bezirk, verliert den Status als Förderer der Berliner AfD. Das haben die Mitglieder des Notvorstands der Partei Tagesspiegel-Informationen zufolge am Freitag einstimmig beschlossen. Auslöser ist Geithes politische Vergangenheit.

Geithe hatte 1992 einen Aufnahmeantrag für die rechtsextreme Partei „Nationalistische Front“ (NF) unterzeichnet. Die Organisation war kurz darauf verboten worden. Geithe, der Berichte über seine NF-Mitgliedschaft stets bestritten hatte, räumte die Echtheit der Dokumente nun ein.

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Es gibt Hinweise darauf, dass sich an Geithes politischer Einstellung seitdem nicht viel geändert hat. In einer internen Mail aus dem April 2019 bezeichnete er sich selbst als „größter Förderer aller Zeiten“ und verwendete die Abkürzung „Gröfaz“ - eine Anlehnung an die Bezeichnung Adolf Hitlers als „größter Feldherr aller Zeiten“, wenn diese auch ironisierend verwendet wurde.

Unklar ist, was das für die Mietverträge der AfD mit Geithe heißt. Michael Adam, Vorsitzender der AfD Pankow, hatte zuvor erklärt: Treffen die NF-Vorwürfe zu, müsse eine Kündigung in Betracht gezogen werden.

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