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Berlin: Weihrauch und Rosenwasser

Festliche Eröffnung der Botschaft der Vereinigten Arabischen Emirate

STADTMENSCHEN

Ein wahrlich fürstlicher Empfang. Die Männer hatten ihre kostbarsten Gewänder angelegt, die weiße bodenlange Khandourah, den schwarztransparenten festlichen Mantel Bisht, zum Teil mit Goldborten verziert und die weißen Kopftücher. Scheich Hamdan bin Zayed Al Nahyan , Außenminister und stellvertretender Premierminister der Vereinigten Arabischen Emirate hatte sich an der mächtigen Pforte der Botschaft aufgestellt, um jeden Gast zur Eröffnung per Handschlag zu empfangen. Ein Hauch von Weihrauch liegt in der Luft. Ahmed, der Sohn eines Botschaftsangestellten, wartet im weißen Gewand auf den Kanzler. „Es ist nicht einfach Weihrauch, buchur, es ist rut, ein besonders kostbarer Weihrauch“ für den die Emirater berühmt sind, erklärt ein Mitarbeiter.

Die Schwester des Jungen, Hind, hält einen Blumenstrauß bereit und ist wie ihre kleine Schwester Alya, die Süßigkeiten anbietet, in ein kostbar besticktes Gand gekleidet. Mit einem goldenen Fläschchen Rosenwasser wartet Mariam Hareb auf Gerhard Schröder . Sie stammt aus Dubai, hat mit einem Stipendium in Aachen Maschinenbau studiert und arbeitet nun als Ingenieurin bei einer Firma, die in der Formel-Eins aktiv ist.

„Ich habe dem Kanzler gezeigt, was man mit dem Rosenwasser macht“, sagt sie. Er nahm ein paar Spritzer auf die Hand und verrieb sie.

Hind und ihre Geschwister zeigten sich als routinierte Gastegeber. Wie das so wahr mit dem Kanzler? „Ganz okay, ich war nicht scheu“, sagt sie selbstbewusst.

Unter den zehn Palmen der Eingangshalle und im großen Festsaal pflegten Diplomaten, deutsche Gäste in dunklen Anzügen und Araber in ihren festlichen Gewändern dann ausgiebig den Dialog, ganz wie es sich Botschafter Ali Mohammed Al-Zarouni zuvor gewünscht hatte. R. B.

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