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Berlin: Weiße Weihnacht: Auf Gehwegen blieb der Schnee oft liegen

Hauseigentümer erfüllten häufig ihre Räumpflicht nicht / Stadtreinigung streute auf Hauptstraßen und Kreuzungen auch Salz / Busse der BVG an Steigungen umgeleitetDie Stadtreinigung (BSR) setzt heute zur Schneebeseitigung auch Hilfskräfte ein, die von den Arbeitsämtern zugeteilt wurden. Sie sollen nach Angaben von BSR-Sprecher Bernd Müller vor allem die erste Schicht entlasten und an Kreuzungen und Fußgängerüberwegen den Schnee und Matsch zur Seite räumen.

Hauseigentümer erfüllten häufig ihre Räumpflicht nicht / Stadtreinigung streute auf Hauptstraßen und Kreuzungen auch Salz / Busse der BVG an Steigungen umgeleitet

Die Stadtreinigung (BSR) setzt heute zur Schneebeseitigung auch Hilfskräfte ein, die von den Arbeitsämtern zugeteilt wurden. Sie sollen nach Angaben von BSR-Sprecher Bernd Müller vor allem die erste Schicht entlasten und an Kreuzungen und Fußgängerüberwegen den Schnee und Matsch zur Seite räumen. Knapp tausend Arbeitslose sind von den Ämtern benannt worden.

Die Mitarbeiter der Stadtreinigung sind seit Heiligabend im Einsatz. Da die Schneehöhe schnell mehr als drei Zentimeter betrug, konnten auch etwa 550 Pflüge zum Räumen eingesetzt werden. An Kreuzungen und auf den wichtigsten Straßen streuten die Männer in Orange auch Salz. Auf 7000 Kilometer Straße müssen etwa 18 500 Kreuzungen verkehrssicher gemacht werden. Die Hauptstraßen waren verhältnismäßig schnell geräumt; in den Nebenstraßen war der Schnee häufig nur glattgefahren.

So kamen einige Autofahrer - und auch die Männer und Frauen am Steuer der BVG-Busse - mitunter ins Rutschen. Schon am Heiligen Abend gab es im Busverkehr nach Auskunft der BVG-Leitstelle ab 15 Uhr teils "erhebliche Beeinträchtigungen" dort, wo es in der Stadt hügelig ist. Der 341er wurde am Mehringdamm umgeleitet, in Prenzlauer Berg umfuhren der 157er und der 348er glatte Anhöhen. In Spandau wurde die Endhaltestelle des 131ers vorverlegt. Auch ein Fahrzeug der Linie 120 hatte sich festgefahren - auf den Gleisen der Straßenbahnlinie 20. Unter anderem wurde auch der 125er, Hermsdorfer Damm, auf weniger rutschige Straßen "aufgeteilt".

Sehr unterschiedlich war die Situation für Fußgänger auf den Gehwegen, für die in der Regel die Hauseigentümer verantwortlich sind. Die Stadtreinigung ist für die Fahrbahnen und die öffentlichen Plätze zuständig. Nach Auskunft der Feuerwehr gab es aber nicht mehr Unfälle als sonst. Zum Teil wurden Gehwege immer wieder sofort vom Schnee befreit, was häufig nur durch Kehren möglich war. An anderen Stellen war auch gestern noch kein Handschlag gemacht worden. Auch die Mitarbeiter von Schneebeseitigungsfirmen kamen oft erst am ersten oder sogar zweiten Weihnachtsfeiertag.

Nach dem Straßenreinigungsgesetz müssen auf Gehwegen Schnee und Eis "unverzüglich nach Entstehung" beseitigt werden - und zwar auf "mindestens einem Meter Breite". Neben Schaufel und Besen sind als Hilfsmittel nur Sand und Granulat erlaubt. Wenn es nach 20 Uhr schneit oder gefriert, müssen die Wege bis 7 Uhr gefahrlos zu betreten sein, sonn- und feiertags kann man sich bis 9 Uhr Zeit lassen. Sonst droht ein Bußgeld bis zu tausend Mark. Mieter haben nur eine Streupflicht, wenn dies in der Hausordnung festgelegt ist.

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