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Berlin: Weißenseer Blumenfest: Rechtsextreme auf dem Festgelände

Rechtsextreme Parteien haben am Wochenende das Weißenseer Blumenfest zum Ärger vieler Besucher als Wahlkampfplattform genutzt. Am Eingang zum Festgelände hatten die NPD und die Republikaner eigene Stände aufgebaut - in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ständen des Roten Kreuzes und der Albert-Schweitzer-Gesellschaft.

Rechtsextreme Parteien haben am Wochenende das Weißenseer Blumenfest zum Ärger vieler Besucher als Wahlkampfplattform genutzt. Am Eingang zum Festgelände hatten die NPD und die Republikaner eigene Stände aufgebaut - in unmittelbarer Nachbarschaft zu Ständen des Roten Kreuzes und der Albert-Schweitzer-Gesellschaft. Die Spitzenkandidatin von Bündnis 90 / Grüne, Sybill Klotz, kritisierte deshalb die Organisatoren der Veranstaltung. "Für viele Besucher war es eine Zumutung, an den Ständen vorbeidefilieren zu müssen", sagte Frau Klotz, die das Fest am Nachmittag besucht hatte. "Es ist mir unverständlich, warum es der Bezirk zulässt, dass verbotsbedrohte Parteien das Blumenfest für ihre Zwecke missbrauchen können." Die Platzvergabe für die Stände hatte die Veranstaltungsfirma "Nareika" im Auftrag des Bezirks organisiert.

Die Anwesenheit der Rechtsextremen, vertreten auch durch kahlköpfige Jugendliche, erregte auch während des Blumenfestes spontanen Protest. Eine Gruppe von etwa 20 Jugendlichen rief "Nazis raus", berichete Grünen-Sprecher Stephan Noë, der Sybill Klotz zu der Veranstaltung begleitet hatte. Auch der anwesende Einsatzleiter der Polizei habe sich "unglücklich" über die Situation geäußert, sagte Noë.

Bereits am Samstagnachmittag war, wie berichtet, der CDU-Spitzenkandidat Frank Steffel, auf dem Blumenfest von einem Mann mit einem rohen Ei beworfen worden. Der Täter war sofort festgenommen worden. Wie ein Polizeisprecher mitteilte, sei der 41-Jährige schon vor seinem Angriff auf Steffel zur Fahrndung ausgeschrieben gewesen. Gegen den Mann mit Berliner Wohnsitz habe ein Haftbefehl wegen des Verdachts einer zuvor begangenen Straftat vorgelegen. Deshalb bleibe der Mann in Haft. Zu weiteren Einzelheiten äußerte sich der Sprecher nicht.

wie

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