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Berlin: Weißes Gold aus Ungarn

Porzellan-Ausstellung „Tafel der Sinne“ in der Eingangshalle des KaDeWe eröffnet

Das hatte was von k&k–Monarchie – mitten im preußischen Berlin. Donnerstagabend: In der imposanten, 500 Quadratmeter großen Eingangshalle des KaDeWe drehen menschliche Porzellanfiguren grazile Pirouetten, während ein Streichquartett barocke Musik spielt. Unter dem riesigen Kronleuchter wandeln Tokajer trinkende Gäste um Schaukästen voll feinstem ungarischen Porzellan und elegantem Silberbesteck. Das Kaufhaus hat zum „Abend des weißen Goldes“ geladen. Mit der Soiree eröffnet Hausherr Volker Weihe die Ausstellung „Young forever – Tafel der Sinne“. Glanzstück der Ausstellung ist eine Leihgabe des Deutschen Bundestages: eine Riesenvase, geschenkt von der Republik Ungarn.

Eine Manufakturenschau von HerendPorzellanen ist der Höhepunkt des Abends. Zu Walzerklängen, afrikanischen Rhythmen und Jazzmusik wird eine Zeitreise durch die Geschichte der traditionsreichen ungarischen Porzellanfabrik angetreten. Tanzende Modells präsentieren im Stil einer Modenschau alle erdenklichen Gegenstände und Figuren aus dem zerbrechlichen Material. Von filigran geflochtenen Schalen über röhrende Hirsche bis zu modernem Kaffeegeschirr reicht die Palette, für jeden Geschmack ist etwas dabei. Die Models sind in Wirklichkeit Porzellanmaler des Hauses Herend.

Der ungarische Botschafter Sándor Peisch ist stolz, dass die Kultur seines Landes der Mittelpunkt des Abends ist. „Ich hatte in letzter Zeit das Gefühl, dass in Berlin das Interesse an Ungarn abgenommen hat. Mit Ausstellungen wie dieser können wir vor allem jüngeren Menschen zeigen, wie attraktiv die reichhaltige Kultur und Geschichte unseres Landes ist“, sagt Peisch.

Die Schau ist bis 1. November zu den üblichen Geschäftszeiten zu sehen. jul

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