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Berlin: Weitere Proteste gegen Kita-Pläne

Die Proteste gegen die geplanten Kürzungen bei den Berliner Kindertagesstätten gehen weiter. Für heute hat der Landeselternausschuss Kindertagesstätten zu einer großen Demonstration aufgerufen.

Die Proteste gegen die geplanten Kürzungen bei den Berliner Kindertagesstätten gehen weiter. Für heute hat der Landeselternausschuss Kindertagesstätten zu einer großen Demonstration aufgerufen. „Kinder sind die Kraft der Zukunft“ heißt die Protestveranstaltung, die gegen 14 Uhr beginnt. Der Demozug führt über die Ebertstraße, Behrenstraße, Glinkastraße, Unter den Linden, Karl-Liebknecht-Straße und Spandauer Straße zum Roten Rathaus, wo um 15 Uhr eine Kundgebung und ein Kinderfest stattfinden sollen.

Die Elternvertreter haben zu der Demonstration aufgerufen, da die Planungen des Senats „zu einer nicht zu verantwortenden Verschlechterung führen“ würden. „Sie sind kurzsichtig, ohne Blick in die Zukunft“, heißt es in einer Erklärung. Der Senat will unter anderem die Hortgruppen vergrößern und die Kita-Leiterinnen vermehrt in die Erzieherarbeit einbeziehen. Bei der Kundgebung soll auch Verbraucherschutz-Ministerin Renate Künast zum Thema „Kita-Essen“ reden. Auf dem Podium werden unter anderem die Berliner PDS-Bundestagsabgeordnete Petra Pau, der FU-Politikprofessor Peter Grottian und die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion im Abgeordnetenhaus, Mieke Senftleben, zu Wort kommen. Der Landeskirchenausschuss hat zudem eine Spendenaktion unter dem Stichwort „Mängelliste“ ins Leben gerufen, mit denen Sachspenden für die Kitas eingeworben werden sollen.

Unterdessen hat die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) für Donnerstag zwischen 6 und 10 Uhr zu einem Warnstreik in den Berliner Kindertagesstätten aufgerufen. Bereits am ersten Warnstreik im April hatten sich rund 10 000 der insgesamt 15 000 städtischen Erzieherinnen beteiligt.

Auch Vertreter der evangelischen Kirche meldeten sich jetzt zu Wort. Die Superintendenten mehrerer Kirchenkreise wandten sich in einem offenen Brief an den Senat. Wenn die Kita-Leiterinnen sich künftig nicht mehr im bisherigen Umfang um diese Aufgaben kümmern könnten, sei das „Mark unserer Einrichtungen“ getroffen. sik

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