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Berlin: Weitere Vorwürfe gegen Bundeswehr-Krankenhaus Patient will Schadenersatz wegen Operationsfehlers

Auf das Berliner Bundeswehrkrankenhaus in Mitte kommen möglicherweise weitere Klagen wegen angeblicher Behandlungsfehler zu. Die Angehörigen eines 21 Jahre alten Patienten, der im Bundeswehrkrankenhaus behandelt wurde, haben sich an einen Rechtsanwalt gewandt, um von der Klinik Schadenersatz für einen angeblichen Operationsfehler zu erstreiten.

Auf das Berliner Bundeswehrkrankenhaus in Mitte kommen möglicherweise weitere Klagen wegen angeblicher Behandlungsfehler zu. Die Angehörigen eines 21 Jahre alten Patienten, der im Bundeswehrkrankenhaus behandelt wurde, haben sich an einen Rechtsanwalt gewandt, um von der Klinik Schadenersatz für einen angeblichen Operationsfehler zu erstreiten. Wie gestern berichtet, ermittelt die Berliner Staatsanwaltschaft bereits gegen einen leitenden Arzt des Bundeswehrkrankenhauses wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Die Leiche eines kürzlich verstorbenen 60-jährigen Patienten des Mediziners wurde bereits obduziert. Der Mann war Anfang Dezember letzten Jahres ins Bundeswehrkrankenhaus gekommen und am 15. Dezember verstorben. Seine Angehörigen hatten daraufhin Anzeige gegen das Krankenhaus erstattet.

Der 21-Jährige war im November ebenfalls auf jener Station in der Klinik behandelt worden, in der die Staatsanwaltschaft zur Zeit ermittelt. Die Vorgesetzten des verdächtigten Arztes sahen bisher keinen Grund zum Eingreifen. Es habe keine Hinweise auf Unregelmäßigkeiten gegeben, heißt es. Dieser Arzt habe bei den niedergelassenen Medizinern, die Patienten in das Bundeswehrkrankenhaus einwiesen, einen guten Ruf. Doch nachdem die Berliner Staatsanwaltschaft gegen den Doktor ein Ermittlungsverfahren eröffnet hat, wurde er sofort suspendiert, bis die Vorwürfe geklärt sind. Offiziell kommentieren weder das für das Bundeswehrkrankenhaus zuständige Sanitätskommando mit Sitz in Weißenfels noch das Bundesverteidigungsministerium den Fall. Beide verweisen auf die laufenden Ermittlungen.

Unterdessen wurde weitere Ermittlungen gegen ein Berliner Krankenhaus bekannt. Der Ehemann einer vor wenigen Tagen im evangelischen Waldkrankenhaus in Spandau verstorbenen Patientin hatte die Klinik angezeigt, weil die Ärzte angeblich seine Frau nicht an ein Dialysegerät anschließen wollten. Die Klinik wies das zurück: „Die Vorwürfe treffen nicht zu“, teilte die Krankenhausleitung mit. Wegen des laufenden Ermittlungsverfahrens könne man aber keine weiteren Auskünfte erteilen.

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