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Berlin: Weizsäcker für Pflüger

Ex-Fraktionschef soll ins Europa-Parlament

Friedbert Pflüger soll nach Europa. Bekannte Berliner CDU-Politiker setzen sich dafür ein, dass der ehemalige Fraktionschef am kommenden Sonnabend als CDU-Kandidat für das Europa-Parlament nominiert wird. „An einem regulären, normalen innerparteilichen Beschluss teilzunehmen, bin ich nicht befugt“, erklärte Alt-Bundespräsident Richard von Weizsäcker: „Daher habe ich mich in allen Debatten in der Berliner CDU zurückgehalten.“ Von Weizsäcker macht aber klar, dass er für Pflüger eintritt. „Es sei mir aber doch erlaubt, über die Vertretung Berlins dort, wo unsere Stadt eine große und wichtige Rolle wahrzunehmen hat, einen Gedanken vorzutragen“, erklärte der ehemalige Regierende Bürgermeister: „Selbstverständlich gebührt unseren hiesigen gewählten Politikern konzentrierte Aufmerksamkeit für die Sorgen von uns Berliner Bürgern. Dabei ist es zugleich von großem Gewicht, wie Berlin über unser innerstädtisches Leben hinaus seine ständig gewachsene Bedeutung als deutsche Hauptstadt in Europa wahrnimmt. Aus wirklich langjähriger Erfahrung kann ich bezeugen, dass Friedbert Pflüger für diese Aufgabe ganz außergewöhnlich ausgebildet und befähigt ist. Er hat es im Umgang mit allen unseren europäischen Nachbarländern erprobt und erwiesen. Es wird uns Berliner Bürgern unmittelbar zugute kommen, wenn er im Europäischen Parlament die deutsche Hauptstadt vertritt.“

Pflüger hat sich vor seinem politischen Umzug von der Bundes- in die Berliner Landespolitik 2006 vor allem mit Europa- und Außenpolitik befasst. Bei der Listenaufstellung konkurriert er mit dem Wirtschaftsstadtrat von Mitte, Joachim Zeller. Auch von Weizsäckers Nachfolger Eberhard Diepgen macht sich für Pflüger stark. Zwar sei auch Zeller ein „beachtlicher Kandidat“, sagte Diepgen. Doch wäre die CDU gut beraten, wenn sie Pflügers große außen- und europapolitische Kompetenz nutze. Diepgen erinnerte daran, dass Pflüger für Berlin seine Laufbahn in der Bundespolitik und ein Amt als Staatssekretär im Verteidigungsministerium aufgegeben habe. „Damit geht man sorgfältig um“, sagte Diepgen. Auch im Bund werde verfolgt, was aus Pflüger werde. wvb.

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