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Weltjugendtag: Sponsoren ins Gebet genommen

Katholiken kritisieren Weltjugendtag-Förderer

Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) kritisiert das Sponsoring des Weltjugendtages in Madrid. Es könne nicht sein, dass Firmen das Großereignis mit dem Papst unterstützen, deren Geschäftsgebaren kritisch zu bewerten sei, sagte Sprecher Michael Kreuzfelder. Vom 16. bis 21. August werden 440 000 Menschen aus aller Welt erwartet; aus Deutschland wollen 16 500 zwischen 16- und 25-Jährige anreisen – mehrere Hundert von ihnen aus Berlin und Brandenburg.

Präses Simon Rapp vom BDKJ bemängelt, dass etwa Coca-Cola zu den Sponsoren zählt. Laut Kreuzfelder lasse der Konzern in Kolumbien bei Tochtergesellschaften keine Gewerkschaften zu, in Indien habe man nach einem Werksbau Grundwasserprobleme. Der Verband werde seiner Ansicht nach „unfaire Produkte“ aus dem Pilgerrucksack mit Protestaufklebern in vier Sprachen bestücken, so Rapp.

Bei Coca-Cola in Berlin sagte Sprecherin Stefanie Effner, man sei seit Jahren mit dem BDKJ im Gespräch. In Kolumbien kooperiere das Unternehmen viel mit Gewerkschaften, in Indien wurden etwa Regenwassersammelbecken aufgestellt. Der Konzern folge vielen internationalen Resolutionen etwa der UN zu nachhaltigem Wirtschaften, zudem gebe es zu den Themen Menschenrecht und Arbeitsschutz zahlreiche interne Richtlinien. epd/kög

Infos zu Kritik und Nachhaltigkeit:

www.kritischerkonsum.de

www.coca-cola.com

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