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WENDEKalender: 5. Januar 1989

Erneut wird von DDR-Grenzern auf einen Flüchtling geschossen.

Einem 34-jährigen Melker aus Selchow im Kreis Königs Wusterhausen gelingt die Flucht nach West-Berlin. Mit einer Leiter überwindet er kurz vor Mitternacht die Sperranlagen im Bereich der Tutzinger Straße in Lichtenrade. Nach seinen Angaben wird dreimal auf ihn geschossen, er bleibt aber unverletzt. Senat und Alliierte protestieren gegen den Schusswaffengebrauch und fordern die DDR auf, „diesen Ungeheuerlichkeiten ein Ende zu setzen“. Die DDR müsse erkennen, „dass das Bedürfnis nach Freiheit auf Dauer nicht unterdrückt werden kann“, erklärte Senatssprecher Winfried Fest. Das Bundesministerium für innerdeutsche Beziehungen bedauerte, dass die DDR auch in diesem Jahr nicht bereit sei, auf den Schießbefehl zu verzichten. loy

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