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Wendekalender: 7. April 1989

DDR-Bürgerrechtler machen sich bei Honecker für die Reisefreiheit stark

20 JAHRE MAUERFALL

Erzählen Sie doch Ihre eigene Geschichte von damals! Lesebeispiele: www.tagesspiegel.de/meinjahr89

Die Ost-Berliner Bürgerrechtsgruppe „Sozial-ökologische Partnerschaft“ hat einen Brief an den Regierenden Bürgermeister Walter Momper (SPD) geschrieben und ihn aufgefordert, bei seinem bevorstehenden Gespräch mit Erich Honecker auch die Reisebeschränkungen anzusprechen. Die fehlende Reisefreiheit sei der wesentliche Grund „für eine immer stärker um sich greifende Agonie unter den DDR-Menschen“. Es gebe in der DDR keine materielle, aber eine „politische Not, die viele Menschen nicht mehr ertragen“. Die Reiserichtlinien sind zum 1. April geändert worden. Es gilt aber weiterhin der Grundsatz: Wer keine West-Verwandten hat, muss zu Hause bleiben, bis er auf Rente ist.

Die Bundesdeutschen leben 2,6 Jahre länger als ihre Brüder und Schwestern in der DDR. Das hat die Weltgesundheitsorganisation WHO herausgefunden. Am längsten leben die Japaner, nämlich durchschnittlich 79,3 Jahre. Die West-Deutschen bringen es im Durchschnitt auf 75,8 Jahre, die Ost-Deutschen auf 73,2, die Bürger Ungarns und der Sowjetunion leben statistisch gesehen nur 69,7 Jahre. Die DDR-Bürger liegen im Vergleich der sozialistischen Länder klar vorne. loy

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