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Berlin: WendersundHopper geben Starthilfe Berlinale-Talent-Campus eröffnet

„Niederlagen,“ sagt Wim Wenders, „sind fruchtbarer als Erfolg.“ Der Saal schweigt und wartet auf mehr.

„Niederlagen,“ sagt Wim Wenders, „sind fruchtbarer als Erfolg.“ Der Saal schweigt und wartet auf mehr. Es sitzen dort Leute, die wünschen sich nichts lieber, als den Erfolg. Er selbst habe erst nach seinem vierten Film begriffen, dass er wirklich Filme machen will, sagt Wenders. Und dazu musste der dritte eine Niederlage sein. „Der Erfolgreiche muss sich nicht mehr verteidigen und am Ende weiß er gar nicht mehr, wer er ist.“ Neben ihm sitzt Dennis Hopper, der nicht widerspricht - und vor ihm hunderte junger Filmemacher des ersten Talent-Campus der Berlinale im Haus der Kulturen der Welt.

Den Film „Dennis Hopper – Create (or Die)“ hatten sie gezeigt, als Auftakt. Der Streifen lässt erahnen, was ihm Filmemachen bedeutet. Und man sieht dort, dass Hopper Gemälde in seiner Garage hängen hat. Man hört ihn über Zustände reden, in denen er glaubte, Elektrokabel sprächen mit ihm. Nicht zuletzt wird das an den „28 bis 38 Bier täglich“ gelegen haben. Öfter haben ihn die anderen da missverstanden. Insofern jedenfalls, als sie immer dachten, Alkohol und Drogen hätten nichts mit seinen Filmen zu tun, sondern kämen ihm in die Quere. Erst später im Film sieht man einen gezähmten Hopper auf dem Golfplatz. Einer Dunklen aus dem Publikum fällt danach vor Aufregung das Sprechen schwer: Sie hätte da diesen Traum, sie wolle Schauspielerin werden und nächsten Monat, da ginge sie nach Los Angeles. Nach Venice Beach, um genau zu sein. Also ob Hopper nicht. . . ., da er ja dort quasi wohne, also einen Tipp hätte, für den Anfang. „Also“, sagt Hopper da, „Sie müssen vor allem lernen zu schauspielern. Gehen Sie dahin, wo andere Schauspieler sind. Am besten nehmen sie einen Kellnerjob an. Sie werden feststellen: die anderen Kellnerinnen sind auch alle Schauspieler.“ ded

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