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Berlin: Wenig Neonazis in Berliner Hooliganszene

Rechtsextremismus spielt in der Berliner Hooliganszene offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Nach Angaben der Innenverwaltung sind von den 1267 registrierten „Problemfans“ in der Stadt 86 bereits ein- oder mehrfach mit rechtsextremen Gewalttaten aufgefallen.

Rechtsextremismus spielt in der Berliner Hooliganszene offenbar nur eine untergeordnete Rolle. Nach Angaben der Innenverwaltung sind von den 1267 registrierten „Problemfans“ in der Stadt 86 bereits ein- oder mehrfach mit rechtsextremen Gewalttaten aufgefallen. In der Datei „Gewalttäter Sport“ des Landeskriminalamtes seien 34 Berliner gespeichert, die bundesweit als rechtsmotiviert bekannt sind, teilte Innensenator Frank Henkel (CDU) am Freitag auf eine parlamentarische Anfrage der Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus hin mit. Bei in Berlin ausgetragenen Fußballspielen wurden zwischen 2007 und 2011 26 Propagandadelikte von Zuschauern wie das Zeigen des Hitler-Grußes und fünf Fälle von Volksverhetzung oder übler Nachrede erfasst. Ziel wiederholter Anfeindungen auf und neben dem Platz war dabei der jüdische Sportverein TuS Makkabi.

Nach Angaben der Innenverwaltung werden 147 Berliner Hooligans der höchsten Kategorie C (gewaltbereit) und 1120 der Kategorie B (gewaltsuchend) zugeordnet. Die meisten Schläger (75) befinden sich in den Reihen des BFC Dynamo. Unter den Fans von Hertha BSC werden 47 Personen der Kategorie C zugeordnet, beim 1. FC Union sind es 25. Der Zweitligist hat allerdings mit 400 die meisten Kategorie-B-Fans, gefolgt von Hertha und dem BFC mit jeweils 350. Bei Tennis Borussia gelten 20 Fans als gewaltsuchend. epd

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