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Berlin: Wenige Alternativen in SO36

Der Poker um das Bürgermeisteramt in Kreuzberg-Friedrichshain scheint nun doch auf die Kandidatin der PDS, Cornelia Reinauer, hinauszulaufen. Offiziell haben sich zwar die drei Partner der Zählgemeinschaft - PDS, SPD und Grüne - noch nicht geeinigt, wer der bisherigen Bürgermeisterin Bärbel Grygier folgen soll.

Der Poker um das Bürgermeisteramt in Kreuzberg-Friedrichshain scheint nun doch auf die Kandidatin der PDS, Cornelia Reinauer, hinauszulaufen. Offiziell haben sich zwar die drei Partner der Zählgemeinschaft - PDS, SPD und Grüne - noch nicht geeinigt, wer der bisherigen Bürgermeisterin Bärbel Grygier folgen soll. Sie rückt voraussichtlich Anfang Februar auf Gregor Gysis frei werdenden Sitz im Bundestag nach. Bisher hatten SPD und Grüne sich dagegen gesperrt, der PDS-Favoritin und bisherigen Stadträtin Reinauer automatisch die Amtsnachfolge zu überlassen. Ein entsprechender Vorstoß der PDS hatte vor allem die SPD verärgert.

Inzwischen ist aus den Parteien zu hören, dass weder Grüne noch SPD eine realistische Alternative zu bieten hätten. "Es wird wohl auf Reinauer hinauslaufen", sagt Dietmar Lingemann vom Bezirksvorstand der Grünen. Weder der gelegentlich als Alternativ-Kandidat gehandelte frühere Kreuzberger Bürgermeister Franz Schulz (Grüne) noch der SPD-Stadtrat Lorenz Postler hätten realistische Chancen, eine Mehrheit auf sich zu vereinen. Die PDS ist zwar die stärkste Partei im Bezirk, rechnerisch hätten aber Grüne und SPD eine absolute Mehrheit. In einem denkbaren Zweierbündnis würde jedoch sowohl Schulz als auch Postler der politische Rückhalt fehlen, sagt Lingemann. "Es stehen ja nicht nur Parteien gegeneinander, sondern der Kampf zwischen Alt-Links und Modern-Links geht quer durch die Parteien." Auch die Sozialdemokraten zeigen sich verhandlungsbereit. "Wenn von der PDS Vorschläge für eine verbesserte Zusammenarbeit kommen", so SPD-Kreischef Stefan Zackenfels, dann sei nicht auszuschließen, dass man sich doch noch für die PDS-Kandidatin ausspreche. Am Donnerstag wollen sich die drei Parteien erneut treffen, um die Kandidatenfrage zu besprechen.

lvt

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