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Berlin: Wenn Bezirke ihre Grenzen verschieben

Eigentlich dachten die Bezirksämter von Mitte und Kreuzberg wohl, es seien gar keine Menschen betroffen von dem Beschluss, am Bethaniendamm die Bezirksgrenze zu begradigen. Schließlich ist das Gebiet öffentliches Straßenland.

Eigentlich dachten die Bezirksämter von Mitte und Kreuzberg wohl, es seien gar keine Menschen betroffen von dem Beschluss, am Bethaniendamm die Bezirksgrenze zu begradigen. Schließlich ist das Gebiet öffentliches Straßenland. Die kleine Grenzverschiebung betrifft aber doch wen: Osman Kalin, einen 79Jährigen Türken, der seit rund 20 Jahren auf dem früheren Stück DDR- Gebiet Obst und Gemüse anbaut. Nach der Wende gehörte das keilförmige Grundstück zu Mitte. Wenn die Grenzverschiebung vollzogen ist, geht das Gelände an Kreuzberg. Am 27. April haben die beiden Bezirksämter den neuen Verlauf beschlossen. Eigentlich ist es ein Tausch, denn im Gegenzug gibt es nach Angaben der Bezirksbürgermeisterin Cornelia Reinauer (PDS) eine minimale Verschiebung zugunsten von Mitte nahe der Schillingbrücke . Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung müsse der Sache noch zustimmen. Nach der Begradigung ähnelt die Bezirksgrenze an dieser Stelle dem früheren Mauerverlauf. fk

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