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Berlin: Wer hat’s erfunden?

Das Straßenkehren war Anfang des 20. Jahrhunderts Handarbeit.

Das Straßenkehren war Anfang des 20. Jahrhunderts Handarbeit. Das gängige Modell: Mann mit Besen. Sauber gehalten wurden vor allem die Touristenorte Unter den Linden und Bahnhof Zoo. 1906 war das System Lutocar der gleichnamigen Berliner Firma hilfreich: ein Kasten zwischen zwei Holzrädern, unten eine ausklappbare Schaufel, auf die der Dreck geschoben wurde. Die Hamburger Firma Hermann J. Hellmers lag in der Entwicklung der von Pferden gezogenen Kehrmaschinen vorne. Ihr Paradestück war 1891 ein Modell mit Vorsprengkessel. Der Kutscher konnte per Hebel Wasserabgabe und Bürstenwalze steuern. Gegen den Straßenstaub ging schon 1857 ein privates „Komitee für die allgemeine Besprengung der Straßen Berlins“ vor. 1891 kam ein gefederter Handsprengwagen von Hellmers auf den Markt, eine auf einem Holzwagen befestigte Tonne, Fassungsvermögen 280 Liter. Die Firma Hentschel bot der Stadt 1888 eine pferdebespannte Maschine an, die Wasser verspritzen und die Straßen kehren konnte. Sie kam 1906 zum Einsatz. 1907 folgte ein auf Elektrobetrieb umgerüstetes Modell.

Alles über die Geschichte der Müllbeseitigung bietet der Band „Berliner Gold“ von Maria Curter, Verlag Haude und Spener.

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