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Berlin: "West End Opera": Hüpfen im Hiphop-Haus

Die Jeans figurbetont, das T-Shirt bauchnabelfrei, die Piercing-Ringe im Bauchnabel blitzen im Scheinwerferlicht. Nur das Moslem-Kopftuch zeigt: Serap lebt zwischen den Welten.

Die Jeans figurbetont, das T-Shirt bauchnabelfrei, die Piercing-Ringe im Bauchnabel blitzen im Scheinwerferlicht. Nur das Moslem-Kopftuch zeigt: Serap lebt zwischen den Welten. "Wir sind die Familie", rappen ihre Freunde auf der rechten Bühnenseite, und Seraps Bruder Serkan zur Linken hält mit dem gleichen Text dagegen. Eine Schlüsselszene aus der "West End Opera", dem ersten Hiphop-Musical der Welt, das noch bis zum 24. März im BKA-Zelt auf dem Schloßplatz gespielt wird. Am Wochenende schauten Schüler vom Zeitungsprojekt des Tagespiegels, "Klasse", hinter die Kulissen der aus München stammenden Produktion. Vor drei Jahren hat Initiator Vridolin Enxing die über 20 jungen schauspielernden Tänzer und Rapper aus 15 Nationen in Süddeutschland gecastet. "Wir machen alles selber, vom Konstüm bis zur Tontechnik", erzählt die 23-jährige Zinet Karagöz, die in dem Stück über die Clique aus dem Hiphop-Haus eine von Seraps Freundinnen spielt. Zwar rappen, breakdancen und sprayen sich die Protagonisten durch das Zwei-Stunden-Stück - doch sei Hiphop "nur ein Vehikel, um Geschichten aus dem Leben von Jugendlichen zu erzählen", sagt Tina-Maria Aigner, 21. Das Team hat in New York einen Preis gewonnen, "Stern" und "Spiegel" berichteten, die erste Zeit in Berlin residierten die Jugendlichen im Forum-Hotel. Geht ihr in Berlin auf die Piste? Peter Kleehaupt, 19 Jahre: "Ich falle nach dem Auftritt meist totmüde ins Bett." (Karten 24 bis 39 DM, Schulvorstellung 15 DM pro Person).

Boulevard Berlin: Was die Stadt bewegt...

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