zum Hauptinhalt
Abbiegen vor dem Abflug. Auf dem Weg zum Flughafen Tegel stehen viele oft im Stau. Zumindest an einer Stelle soll es bald schneller gehen.

© imago

Wettbewerb zur Verbesserung des Autoverkehrs: Schlau aus dem Stau

Schon mit veränderten Fahrbahnmarkierungen kann man den Autoverkehr flüssiger machen. Nun werden in Berlin drei Staustellen entschärft – auch am Flughafen Tegel.

Ein paar Markierungsstreifen. Mehr nicht. Und schon löst sich der Stau auf. So einfach kann es sein, wenn Autofahrer selbst planen dürfen. 81 Vorschläge wie man „schlau aus dem Stau“ kommen kann, hat die Industrie- und Handelskammer (IHK) in ihrem Anfang des Jahres unter diesem Motto gestarteten Wettbewerb erhalten – die meisten von Taxifahrern. Am Dienstag wurden die Preise verliehen. Und noch wichtiger: Staatssekretär Christian Gaebler aus der Senatsverkehrsverwaltung versprach, dass die Ideen der Gewinner auch schnell umgesetzt werden sollen.

Profitieren können dann Autofahrer, die von der Beusselstraße in Moabit kommend über den Saatwinkler Damm zum Flughafen Tegel fahren wollen. Beim Abzweig auf die Stadtautobahn A 111 blockieren Linksabbieger, die auf die Autobahn wollen, bisher den Geradeausverkehr Richtung Flughafen. Die simple Lösung: Für die Linksabbieger wird eine Extra-Spur markiert; der Geradeausverkehr wird durch ein Verschwenken der Spur an den rechten Fahrbahnrand am Stau vorbeigeführt. Kleiner Nachteil: Etwa zehn Parkplätze gehen dort verloren. Die Idee hatten Heinz Klabunde und Ali Ihsan Mert aus dem Taxigewerbe – und zwar unabhängig voneinander.

Fortsetzung im kommenden Jahr erwünscht

Den zweiten und dritten Preis heimste Taxifahrerausbilder Axel Rühle ein. An der Kreuzung Hauptstraße/Potsdamer Straße mit der Grunewaldstraße in Schöneberg sollen Markierungen zum tangentialen Abbiegen führen. Bisher verursacht ein markierter Minikreisel in der Kreuzungsmitte, dass sich Linksabbieger kreuzen müssen, was zu Staus führt. Und durch eine einfache Ummarkierung der Fahrstreifen an der Ausfahrt der Stadtautobahn A 100 an der Alboinstraße soll auch dort der Verkehr in Zukunft staufrei auf den Sachsendamm führen.

Rühle hatte gleich 15 Vorschläge präsentiert. Gaebler kündigte an, dass nicht nur die drei Ideen der Gewinner umgesetzt würden. Und der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer Christian Wiesenhütter wünschte sich, dass die Ideenschmiede auch im nächsten Jahr fortgesetzt wird. Dann sollten auch bauliche Veränderungen möglich sein, die jetzt ausgeschlossen waren.

Zur Startseite