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Wetter: Winterbilanz: Zu viel Schnee, zu wenig Sonne

Der Winter 2009/2010 war der kälteste seit 14 Jahren, sagen Meteorologen. Und: So wenig Sonne wie vom 6. bis zum 20. Januar gab es noch nie in der Region.

Berliner und Brandenburger haben im Winter 2009/10 mit zu viel Schnee und zu wenig Sonne leben müssen. „Zudem war der zu Ende gehende Winter der kälteste seit 14 Jahren“, sagte Meteorologe Jörg Riemann vom privaten Wetterdienst MeteoGroup Deutschland am Mittwoch. Mit einer Durchschnittstemperatur von minus 2,1 Grad Celsius sei die Jahreszeit um 2,6 Grad kälter gewesen als der langjährige Mittelwert von plus 0,5 Grad. Im Winter 1995/1996 war eine Durchschnittstemperatur von minus 2,9 Grad gemessen worden.

Wenige Tage vor dem meteorologischen Frühjahrsanfang am 1. März verwies Riemann darauf, dass bisher an 56 Tagen des Winters Schnee mit einer Höhe von mindestens fünf Zentimetern die Region eingehüllt habe. Dass an allen Januartagen eine geschlossene Schneedecke über der Region lag, gab es in den vergangenen 100 Jahren nur viermal. Zudem wurde mit 38 Zentimeter Höhe am 13. Januar in Dahlem die höchste Schneedecke seit 1979 gemessen (Rekord: 49 Zentimeter am 6. März 1970).

Auch die Sonne machte sich sehr rar: Vom 6. bis 20. Januar war sie gar nicht am Himmel über der Region zu sehen. „Das gab es noch nie seit Beginn der Messungen von Sonnenscheindauer im Jahr 1951“, sagte der Meteorologe weiter. Insgesamt gibt es im Winter in der Region statistisch 155 Sonnenstunden, in der ablaufenden Saison schien die Sonne nur 101 Stunden über Berlin und Brandenburg.

Die tiefsten Temperaturen des Winters wurden nach Riemanns Angaben im Januar gemessen. So erreichten die Werte am 27. Januar in Kaniswall am südöstlichen Berliner Stadtrand minus 23 Grad, in Dahlem waren es minus 17 Grad. Im brandenburgischen Coschen in der Nähe der Mündung der Neiße in die Oder zeigte das Thermometer zum selben Zeitpunkt sogar minus 23,7 Grad. (ddp)

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