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Wetter: Zwölf Tage hintereinander schien keine Sonne

Die schlechte Nachricht voran: Am Sonntag schien wieder keine Sonne, und zwar zum zwölften Mal hintereinander. Das ist Rekord.

Die schlechte Nachricht voran: Am Sonntag schien wieder keine Sonne, und zwar zum zwölften Mal hintereinander. Damit sei der Trübsalsrekord aus dem Jahr 1964 gebrochen. Damals schien nur an elf Tagen in Folge keine Sonne. Die noch schlechtere Nachricht folgt nun: Auch in den kommenden Tagen wird die Sonne garantiert nicht bis auf Berlins Boden herunterscheinen. Prophezeit wird uns von den Meteorologen ein „unfreundliches Schmuddelwetter“. Das bedeutet, dass der Sonnenfrei-Rekord in den nächsten beiden Tagen sicher getoppt wird.

Das Schmuddelwetter begann am Sonntag gegen 13 Uhr. Eine Schneewolke zog über Berlin, angesichts von Temperaturen nur knapp im Minusbereich matschte es sofort. Wetterdienste warnten für Berlin und Brandenburg vor „Glatteis durch Regen auf gefrorenen Böden“. Laut Polizei gab es in der Stadt jedoch nicht mehr Unfälle als sonst.

Auch die Feuerwehr hatte einen vergleichsweise ruhigen Sonntag. So gab es gestern nur noch etwa 100 Wetter-Einsätze, bei denen „Schnee-Bretter“ auf Dächern oder Eiszapfen an Regenrinnen beseitigt wurden. In der vergangenen Woche hatte die Feuerwehr mehrfach „Ausnahmezustand 1“, die Vorstufe zum eigentlichen Ausnahmezustand, ausgerufen, was sonst eigentlich nur in der Silvesternacht passiert. In diesen Tagen habe es aber auch bis zu 350 Einsätze gegeben, die Feuerwehr war mehr als Schnee-Wehr in Berlin unterwegs. Den Höhepunkt gab es am Donnerstag, als das Dach der Bundesbank an der Bismarckstraße von überhängenden Schneebrettern befreit werden musste, dazu war ein 50 Meter hoher Teleskopkran unterwegs.

Bei den Wasserbetrieben ist es vergleichsweise ruhig, gestern gab es nur eine größere Störungsmeldung an der Sonnenallee in Neukölln und einen defekten Hausanschluss in Alt Gatow, der jedoch zur Folge hatte, dass zwölf Stunden die Straße gesperrt war und stundenlang die BVG-Busse umgeleitet wurden. Die große Rohrbruchwelle steht jedoch noch bevor. Erst wenn es richtig taut, platzen die Leitungen, sagte ein Experte – besonders bei starken Temperaturschwankungen in kurzer Zeit.

Die Deutsche Bahn verkraftete gestern den Neuschnee ohne größere Verspätungen im Fernverkehr, auch bei der S-Bahn gab es keine Änderungen – es soll beim ausgedünnten Fahrplan bleiben. In Tegel konnten drei Maschinen witterungsbedingt erst verspätet landen. In der zweiten Wochenhälfte, so die Meteorologen, gibt es wieder eine Chance auf Sonnenschein – dann aber soll es auch kälter werden. Der Winter bleibt uns also erhalten.

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