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Berlin: Wettlauf um den ersten Start von BER

Wie sich die Airlines auf die Premiere vorbereiten.

Berlin - Zwei Erstflüge und eine Erstlandung, die wichtigsten Luftverkehrsgesellschaften im Berlin-Verkehr wetteifern bei der Eröffnung des BER-Flughafens. Ein Rennen liefern sich dabei die Konkurrenten Air Berlin und Lufthansa. Zum Glück hat der Flughafen zwei Startbahnen, so können beide parallel losfliegen. Die Lufthansa hat sich dabei das Privileg gesichert, als Erste die neue Südbahn nutzen zu dürfen. Im Gegenzug tauft sie am 22. Mai einen Riesen-Airbus A380 auf den Namen Berlin. Die Maschine mit 526 Plätzen ersetzt am Morgen des 3. Juni eine weitaus kleinere auf dem regulären Flug LH171 nach Frankfurt am Main. Er wird an diesem Tag von 6.15 auf 5.30 Uhr vorverlegt.

Eine frühere Premiere ist nicht möglich, weil bis 5.30 Uhr das Nachtflugverbot gilt. So ist der von Air Berlin für ihren Erstflug kommunizierte Starttermin um 5.20 Uhr nur die halbe Wahrheit, denn er bezeichnet die Abrollzeit vom Flugsteig. Da der Airbus A330 parallel von der Nordbahn startet, wird wohl die Stoppuhr entscheiden, wer am Ende tatsächlich zuerst abgehoben hat. Flug AB 3333 ist ein spezieller Rundflug, der eine Stunde lang über Berlin, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern kurvt, bevor er auf der Südbahn landet. Danach bietet Air Berlin am Eröffnungstag noch weitere Rundflüge mit dem Großraumjet an. Die Tickets sind ab 49 Euro in der Economy- und 149 Euro in der Business-Class zu haben. Auch die Air Berlin wirbt mit der Maschine für die Hauptstadt und ihren neuen Flughafen. Neben dem Kürzel BER steht auf dem Rumpf zu lesen: „Europe’s most modern Airport“ (Europas modernster Flughafen).

Bei beiden Fluggesellschaften gilt es als eine besondere Ehre, Flugkapitän auf den Erstflügen zu sein. Bei der Lufthansa hat der ranghöchste Pilot das Kommando über den A380. Werner Knorr ist seit 2007 Chefpilot und Leiter des Flugbetriebs. Auch bei Air Berlin sitzt mit Ralf Nagel der Flugbetriebsleiter im Cockpit, der zudem noch echter Berliner ist. Tickets für die Erstflüge können bei den Gesellschaften gebucht werden, darüber hinaus haben beide Fluggesellschaften zahlreiche Prominente eingeladen, dabei zu sein.

Weil nur zwei Flugzeuge gleichzeitig starten können, wurde der drittwichtigsten Fluglinie im Berlin-Verkehr das Recht der ersten Landung zugebilligt. Um 5.35 Uhr wird ein Easyjet-Airbus A320, der als Sonderflug mit Teilnehmern von Verlosungen aus Kopenhagen zurückkommt, auf der neuen Südbahn aufsetzen. Der Jet ist bereits im vorigen Monat vorgestellt worden. Er wirbt am Heck mit dem Schriftzug „BER Berlin Brandenburg Airport“ und einem Porträt seines Namensgebers Willy Brandt für den neuen Flughafen. Rainer W. During

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