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Die Schneedecke auf parkenden Autos am Straßenrand ist verlässliches Indiz für die gefallenen Schneemengen. In der Nacht zu Mittwoch sollen im Osten Berlins noch einmal zehn Zentimeter mehr Schnee fallen. Der Berliner Winter in Bildern.

© dpa

Update

Winterwetter: Bis zu 15 Zentimeter Neuschnee in Berlin erwartet

Schneewetter in Berlin: Bis zu 15 Zentimeter Neuschnee können bis Mittwoch in Berlin fallen. Am Flughafen Tegel verspäten sich zahlreiche Abflüge und Landungen.

Rodler, Langläufer und Fans zünftiger Schneeballschlachten dürfen sich freuen: Bis zum Mittwoch können laut Wetterdienst Meteogroup in Teilen Berlins bis zu 15 Zentimeter Neuschnee fallen. Für die BSR bedeutet dieses Wetter unter Umständen einen Einsatz rund um die Uhr. Für alle Verkehrsteilnehmer besteht erhöhte Unfallgefahr. Am Flughafen Tegel verspäten sich am Dienstagnachmittag zahlreiche Starts und Landungen um bis zu zwei Stunden.

Seit den frühen Morgenstunden fällt am Dienstag lockerer Pulverschnee auf Berlins Straßen - und das bleibt bis auf kleine Unterbrechungen bis Mittwochnachmittag so, sagt Diplom-Meteorologe Jörg Riemann vom Wetterdienst Meteogroup. "Es wird heute praktisch den ganzen Tag schneien", sagt Riemann. Allerdings werde es kleine Unterbrechungen geben. Im Laufe des Dienstags soll der Schneefall dann zeitweise wieder nachlassen - um dann am Abend zwischen 18 und 20 Uhr erneut einzusetzen, diesmal verstärkt. Insgesamt können am Dienstag bis zum Abend zwischen drei und fünf Zentimeter Neuschnee fallen. In der Nacht zu Mittwoch kommen dann im Berliner Osten erneut bis zu zehn Zentimeter Neuschnee hinzu. Im Westen könnten es laut Riemann nur drei bis vier Zentimeter sein. Die Tageshöchsttemperaturen betragen am Dienstag minus ein Grad im Berliner Westen und null Grad im Osten.

Am Dienstagmorgen war es in weiten Teilen Berlins minus zwei Grad kalt, in Mitte minus ein Grad. Bei späteren Tagestemperaturen könne es zwar etwas matschig werden, sagte Riemann. Spätestens mit einsetzender Dunkelheit werde es aber erneut frieren. Der Meteorologe warnt vor einer erhöhten Sturzgefahr, besonders für ältere Menschen. Dem zentralen Verkehrsdienst der Polizei liege lediglich eine amtliche Warnung vor Schneefall vor, so ein Polizeisprecher. Eine spezielle Verkehrswarnung gibt die Polizei zur Stunde nicht heraus, es sei "bisher tatsächlich winterliche Routine", sagte der Sprecher. "Momentan ist es noch unauffällig." Am Dienstagmorgen zählte die Polizei bis neun Uhr insgesamt 81 Unfälle. Dies sei "innerhalb der Norm".

BSR-Sprecher Bernd Müller sieht den Einsatz seines Teams inzwischen recht abgeklärt: "Es ist Winter draußen, es schneit. Wir sind voll im Einsatz." Seit Dienstagmorgen um drei Uhr sei Müller mit 470 Räum- und Streufahrzeugen und bis zu 2100 Mitarbeitern unterwegs, "um dem Winter die Stirn zu bieten." Mit den privaten, von der BSR beauftragten Dienstleistern, habe man sich zusammengesetzt und "einiges glattgezurrt", sagte der BSR-Sprecher. In der vergangenen Woche galten die privaten Räumdienste als überfordert.

Noch komme der Arbeit der BSR zugute, dass es sich um lockeren Schnee handelt, sagte Müller. So sei die BSR am Dienstag "wenn sich das anbietet, auch in den Nebenstraßen" im Einsatz. Die Räumung der Nebenstraßen gehört im Einsatzplan der BSR zur Einsatzstufe Zwei. Priorität haben Räum- und Streuarbeiten auf Hauptstraßen, Straßen mit ÖPNV und an Fußgängerüberwegen.

Thordis Meyer

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