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Winterwetter: Eiskalte Verführung

Ein Spaziergang am See tut gut, auf dem See nicht: Die gefrorene Decke ist zu dünn.

Wenige Tage Kälte, da könnte es manchen aufs Eis locken. Auf dem Neuen See im Tiergarten traute sich gestern Mittag im schönsten Sonnenlicht kaum jemand, die Tragfähigkeit zu testen – mit Ausnahme eines etwa sechsjährigen Mädchens, das auf Schlittschuhen die ersten Kurven drehte. Der Vater stand am Ufer und diskutierte mit Spaziergängern, ob das laute Knacken des Eises nun eine Gefahr bedeutete oder nicht.

„Lebensgefährlich“, kommentierte gestern ein Polizist. Die Wasserschutzpolizei warnt eindringlich davor, Gewässer zu betreten, das Eis sei noch viel zu dünn. Regelmäßig werden jetzt die bekannten Eislauf-Seen mit dem Streifenwagen angefahren, um Unvorsichtige zu warnen. Auf dem Weißen See seien es nur zwei bis drei Zentimeter Eis, hieß es bei der zuständigen Wache Mitte. „Trotzdem waren Leute sogar mit Kinderwagen auf dem See“, berichtete ein Beamter. Sie hätten freiwillig das Eis verlassen, zwingen kann die Polizei sie nicht. Nur Kinder werden vom Eis geholt, wenn sie alleine sind. Passiert sei zum Glück noch nichts in den letzten kalten Tagen, hieß es. Dass selbst der Neue See im Tiergarten, der immer recht schnell zufriert, seine Tücken hat, ist wenig bekannt. Dort gibt es mehrere Zu- und Abflüsse, wo das Eis oft nur hauchdünn ist. Und wenn Schnee auf dem Eis liegt, so wie jetzt, sind diese Gefahrenstellen nicht einmal zu sehen. Im Januar war an einer dieser brüchigen Stellen eine dreiköpfige Familie eingebrochen und konnte erst im letzten Moment gerettet werden. Ha

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