WIR  ELF!: Gelockte Truppe: Die Artisten-WG

Zuerst hat Edelgard Mechsner in ihrem Bunga- low am Thuner Platz in Lichterfelde ihre vier Kinder großgezogen. Das ist erledigt, sie sind inzwischen längst erwachsen. Vor etwa 25 Jahren begann ihre zweite Lebensphase. Erst schaffte sie sich einen Zwergpudel an, dann noch eine Großpudeldame, und die bekam Welpen. Einige behielt sie – und so wuchs die gelockte Meute zu einer stattlichen Hunde-WG heran, bekam weitere Untermieter und Edelgard Mechsner wurde zur Chefin des Ganzen. Die heute 70-Jährige beschäftigte sich intensiv mit Hundedressur; ihre Lieblinge sind in Hundeshows, im Film und auf der Bühne zu sehen. Zehn Vierbeiner leisten Edelgard Mechsner derzeit in ihrem Haus Gesellschaft: Da sind die Pudel Zarah, Ninchen, Janosch, Kalle und Usti. Kalle und Ninchen haben ihre Hütten übereinander im Regal des Einbauschrankes. Und auch all die anderen haben Kuschelecken in den Zimmern: die Münstlerländerin Frieda, Labradoodle Benno, Labrador Ronja, Spitz Spitzi und Shih-Tzu Porgi. In der WG hat die Chefin alles gut durchorganisiert – von den Gassirunden bis zu Futterparade an zehn Näpfen. Friede herrscht unter den Schnauzen, Disziplin ist alles. Na, Kunststück, schließlich ist jeder Hund im Hause Mechsner Artist. Kalle fährt Skateboard, Janosch kann auf Leitern klettern, Benno Reifen durchspringen, Spitzi auf den Hinterpfoten hüpfen und Seilspringen. Wie bringt man denen das bloß bei? „Mit Hundeverstand“, verrät die Chefin. „Du musst Dich einfach in das Tier hineinversetzen.“

Ach so. Christoph Stollowsky