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Berlin: WM-Festmeile: Keiner weiß, wohin damit

Wird nun die Straße des 17. Juni gesperrt, die Entlastungsstraße oder Unter den Linden? Ende Juli entscheidet der Senat

Für die nächste Zeit hat sich der Senat eine schwere Hausaufgabe gestellt: Wo und wie lange soll es im nächsten Sommer die autofreie „Festmeile“ für die FußballWeltmeisterschaft geben? Auf der Straße des 17. Juni, wie vom Weltfußballverband für die WM-Dauer von sechs Wochen erwartet, oder vor dem Roten Rathaus, Unter den Linden, am Potsdamer Platz, auf der Entlastungsstraße?

Ständig kämen neue Vorschläge für die geplante Fußball-Festmeile, „ein helles Durcheinander“, hieß es am Sonnabend aus der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Sie muss letztlich die Straßensperrungen für die WM genehmigen.

Ende des Monats soll eine Entscheidung über die Lage der Fußball-Party fallen. Senatssprecher Michael Donnermeyer bestätigte, dass die Verträge mit der Fifa dann unterschrieben werden müssen. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit hält wegen der erwarteten Staus nichts von einer Dauersperrung der Straße des 17. Juni, die eine wichtige Funktion als Ost-West-Verbindung hat. Es könne eine kürzere Sperrzeit für die Straße vereinbart oder ein ganz anderer Ort gefunden werden. Wowereit brachte dabei auch den Platz vor dem Roten Rathaus ins Gespräch.

„Wir prüfen mehrere Standorte,“ sagte Donnermeyer, wollte sich aber nicht näher äußern. Von Stadtentwicklungssenatorin Ingeborg Junge-Reyer (SPD) war der Vorschlag gekommen, die Straße des 17. Juni nur für 14 Tage zu sperren und die Festmeile dann auf andere Standorte zu verteilen. Ihre Sprecherin Manuela Damianakis sagte, dass in diesem Zusammenhang auch die Straße Unter den Linden und die Entlastungsstraße zwischen Straße des 17. Juni und Kemperplatz geprüft werden. Diese Straße falle ohnehin mit der Öffnung des Autotunnels unter dem Tiergarten weg.

Eine Fanmeile im nächsten Juli und August, mit Leinwänden, Buden und Fußballplätzen zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor – das wünschen sich die WM-Organisatoren. Sie haben auch die Industrie- und Handelskammer und die Berliner Tourismus-Marketing-Gesellschaft auf ihrer Seite. Aber auch dort kann man sich noch andere Orte vorstellen. Bei der Pro-und-Contra-Umfrage des Tagesspiegels sprachen sich letzte Woche 63,9 Prozent der Anrufer gegen eine sechswöchige, autofreie Festmeile auf der Straße des 17. Juni aus.C. v. L.

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