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Berlin: Wo Japans Blüten blühen

Die Umgestaltung des Breitscheidplatzes hat begonnen – und im Frühjahr wird der Tunnel zugeschüttet

Der Breitscheidplatz wird umgebaut: Freundlicher und sauberer soll das Areal rund um die Gedächtniskirche durch den 610000 Euro teuren Umbau werden. Seit gestern ist der Platz zumindest grüner: 12 japanische Schnurbäume (Sophora japonica) ersetzen die Platanen. Kostenpunkt: 100000 Euro. Danach erledigt der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf die restliche Kosmetik – neue Bodenplatten, Bänke und Leuchten. Die größte Maßnahme folgt im Frühjahr 2005. Dann lässt die Senatsbauverwaltung den Autotunnel schießen.

Im kommenden Jahr verschwinden die beiden Hochbeete, die den Autotunnel begrenzen. Statt des Tunnels entsteht dann eine Straße mit sechs Spuren und breitem Überweg für Fußgänger. Alles zusammen kostet rund 2,5 Millionen Euro, private Investoren bezahlen davon zwei Drittel. Alles soll spätestens zur Fußball-WM 2006 fertig sein, verspricht Baustadtrat Klaus-Dieter Gröhler. Denn die Fußballfans brauchen den Platz zum Feiern.

Zunächst aber sind die Schönheitsreparaturen dran: Fünf zusätzliche Leuchten sind zwischen Gedächtniskirche und Budapester Straße vorgesehen. Sie sollen den Platz auch abends für Spaziergänger sicherer machen und „Pinkelecken“ vermeiden helfen. An sieben Bäumen werden steinerne Rundbänke installiert. Der Bezirk will verhindern, dass dort weiterhin Obdachlose übernachten.

400 Quadratmeter zerbrochene Granitplatten werden ausgetauscht. Die restlichen 10 000 Quadratmeter bleiben wie sie sind – aus Kostengründen. Sie sollen im Frühjahr gereinigt und versiegelt werden. „Dann sieht das aus wie neu“, sagt Architekt Elmar Knippschild, der den Umbau leitet.

Selbst die japanischen Schnurbäume werden es auf dem neuen Breitscheidplatz besser haben als ihre Vorgänger. Während die Platanen in Beton und Bitumen gesetzt worden waren und nur 80 Zentimeter Platz für die Wurzeln hatten, erhält der zehn Jahre alte Ersatz aus einer Brandenburger Baumschule ideale Bedingungen: lockeren Boden, das Wurzelwerk von Edelstahlkörben geschützt. Japanische Schnurbäume gibt es am Ort übrigens schon: direkt gegenüber der Gedächtniskirche, an der Einmündung der Rankestraße. Sie blühen im August weiß.

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