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Bunte Besetzung: Das Haus Liebigstraße 14 in Friedrichshain (hier eine Aufnahme aus dem Jahr 2009) zählte zu den letzten besetzten Häusern in Berlin.

© Kitty Kleist-Heinrich

Wohnen in Berlin: Linken-Politiker befürwortet Hausbesetzungen

Marco Höne vom Parteivorstand der Linkspartei betrachtet Hausbesetzungen als "sinnvolles Mittel selbstorganisierter Sozialpolitik". Unser Autor fühlt sich an Berliner Sponti-Zeiten erinnert. Eine Glosse.

"Legal, illegal, scheißegal!" Sie erinnern sich noch? Alte Sponti-Weisheit, müsste so während der Hausbesetzungen der siebziger Jahre hochgekommen sein, vielleicht auch erst während der frühen Achtziger, wer weiß das schon noch so genau, ist ja auch sch... Na, lassen wir das.

Der Spruch war ohnehin ein wenig aus der Mode gekommen, wie die Hausbesetzungen, die erst in West- und nach der Wende auch in Ost-Berlin in einer gewissen Szene en vogue waren.

Sie könnten es wieder werden, jedenfalls macht man sich bei den Linken solche an der Vergangenheit geschulten Gedanken. "Wo Leerstand herrscht, muss es möglich sein, diesen Wohnraum der reinen Verwertungslogik zu entreißen, um darin zu wohnen", tönte am Montag in Berlin Marco Höne vom Parteivorstand.

Hausbesetzungen könnten "ein sinnvolles Mittel selbstorganisierter Sozialpolitik" sein, in den Niederlanden beispielsweise sei die Besetzung von Häusern und Wohnungen bei über einjährigem Leerstand zeitweise gesetzlich möglich gewesen.

Legale Besetzung? Lenin hielte das wohl wieder für typisch deutsch. Denn was tun revolutionäre Deutsche nach seiner Meinung, bevor sie einen Bahnhof besetzen? Sie lösen eine Bahnsteigkarte.

Lesen Sie hier unser Mehr-Berlin-Dossier "Häuserkampf" über den Konflikt zwischen Mietern und Airbnb.

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