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Die Zahl der Sozialwohnungen sinke stetig, kritisieren die Berliner Christdemokraten. Sie haben jetzt eine Idee zur Abhilfe.

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Wohnungsmarkt in Berlin: CDU will 22 000 billige Wohnungen

Die Zahl der Sozialwohnungen sinke stetig, kritisieren die Berliner Christdemokraten. Sie haben jetzt eine Idee zur Abhilfe.

Von Ulrich Zawatka-Gerlach

Der CDU-Bauexperte Matthias Brauner schlägt vor, für 22 000 Berliner Wohnungen sogenannte Belegungsbindungen anzukaufen. Damit könnte preisgünstiger Wohnraum für Bevölkerungsgruppen gesichert werden, die normalerweise Schwierigkeiten haben, angesichts steigender Mieten eine Wohnung zu finden. Das gelte beispielsweise für Berliner, die Anspruch auf einen Wohnberechtigungsschein mit Dringlichkeit hätten, unter anderem Hartz-IV-Empfänger oder Rentner mit staatlicher Grundsicherung.

Für den Kauf von Belegungsrechten

Brauner wies darauf hin, dass die Zahl der Sozialwohnungen in Berlin stetig sinkt. Derzeit sind es rund 147 000, im Jahr 2020 wohl nur noch 115 000. Entsprechend verringert sich das Angebot an Wohnraum für die Bezieher niedriger Einkommen. Um das auszugleichen, plädiert der Christdemokrat für den Kauf von Belegungsrechten, mit einer Mietpreisbindung für höchstens zehn Jahre. Die Einstiegsmiete beträgt in diesem Fall maximal 6,50 Euro je Quadratmeter, aber höchstens 85 Prozent der ortsüblichen Vergleichsmiete.

Gratis ist ein solches Programm nicht zu haben. Der CDU-Abgeordnete rechnet mit 180 Millionen Euro für den Zeitraum 2016 bis 2024, die aus dem Landeshaushalt bezahlt werden müssten.

Nicht nur klassische Sozialwohnungen, sondern auch nicht sanierter Altbau käme für den Ankauf von Belegungsrechten infrage. Über die Finanzierung hat sich die Finanzverwaltung des Senats schon Gedanken gemacht. Um Mittel für diesen Zweck freizusetzen, könnten Wertsteigerungen von Grundstücken nach einer Änderung des Bebauungsplans bis zu zwei Drittel abgeschöpft werden, steht in einem Bericht zum Wohnungsneubau.

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