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Berlin: Wortgranaten

über eine seltsame verbale Entgleisung CDU-Landeschef Joachim Zeller, der gute Mensch von Mitte, möchte so gern ein harter Hund sein, Führungsstärke zeigen, die Privatchaoten seiner Partei zur Räson bringen und sie dann mit fliegenden Fahnen zum Sieg gegen Rot-Rot führen. Das ist soweit legitim und eine typische Phase im Leben eines aufstrebenden Bezirkspolitikers.

über eine seltsame verbale Entgleisung CDU-Landeschef Joachim Zeller, der gute Mensch von Mitte, möchte so gern ein harter Hund sein, Führungsstärke zeigen, die Privatchaoten seiner Partei zur Räson bringen und sie dann mit fliegenden Fahnen zum Sieg gegen Rot-Rot führen. Das ist soweit legitim und eine typische Phase im Leben eines aufstrebenden Bezirkspolitikers. Allerdings gehört es auch zu den Eigenschaften eines solchen Politikers, möglichst wenig Unfug zu reden, zumindest in der Öffentlichkeit. Was immer aber das Ende des „Linksblocks“ bedeuten könnte – es wäre sicher kein „Tag der Befreiung“, wie Zeller wörtlich zu formulieren beliebte.

Die CDU-offizielle Version besagt nun, er habe in Wirklichkeit von einem „Akt der Befreiung“ sprechen wollen und sich „im Eifer des Gefechts“ verplappert. Das mag sein. Seltsam bleibt, wie da im Kopf des führenden Berliner Christdemokraten die martialischen Metaphern durcheinander rasseln – möchte man einen, der so unsicher agiert, wirklich in noch höheren Ämtern sehen? Die hektisch herumflatternde CDU wird sich kaum hinter ihm versammeln, wenn sie ständig fürchten muss, dass ihr neue Wortgranaten um die Ohren fliegen.

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